Konstanz wählt den Oberbürgermeister: Etwa 67.000 Konstanzerinnen und Konstanzer dürfen entscheiden, fast die Hälfte davon haben es schon getan: Im Rathaus sind nach Angaben von Wahlleiter Andreas Thöni bis Samstagvormittag rund 36.400 Wahlbriefe eingegangen. Ein großer Schwung wurde auch nochmals für Sonntag erwartet.
Vor drei Wochen hatten viele Bürger auch am Sonntag ihren Brief direkt beim Rathaus, Bürgerbüro oder ihrer Ortsverwaltung eingeworfen. Sollten wie vor drei Wochen weitere 3400 Stimmen noch am Sonntag per Brief eingehen und 2600 Bürger im Wahllokal wählen, würde die Wahlbeteiligung etwa 63 Prozent erreichen.
Wer das demokratischste aller Rechte noch nicht in Anspruch genommen hat und die Entscheidung über das künftige Stadtoberhaupt nicht anderen überlassen will, sollte nur einige Punkte beachten. Auf der Grundlage von Informationen der Stadtverwaltung kommen hier noch wichtige Tipps für spät- und kurzentschlossene Wähler.
Am Sonntag ist die Stimmabgabe auch im Wahlraum möglich – in welchem, kann man sich frei aussuchen.

Für alle, die nicht per Brief wählen wollen, gibt es neun Wahllokale. Dazu zählen die Grundschule Litzelstetten (Großherzog-Friedrich-Straße 12), die Thingolthalle Dingelsdorf (Thingoltstraße 36) und die Kapitän-Romer-Halle Dettingen (Schulweg 7). Im Stadtgebiet gibt es außerdem noch folgende Wahllokale:
- Stephansschule (St.-Stephans-Platz 17)
- Gemeinschaftschule Gebhard (Pestalozzistraße 1)
- Sonnenhaldeschule (Höhenweg 14)
- Gemeindezentrum Kreuzpfarrei (Brachsengang 15)
- Berchenschule (Breslauer Straße 18)
- Grundschule Wollmatingen (Radolfzeller Straße 14).
Gut zu wissen: Bei der OB-Wahl 2020 kann erstmals jeder Wähler jedes beliebige Wahllokal aufsuchen. Geöffnet ist von 8 bis 18 Uhr. Alle Wahllokale sind ebenerdig.
Wer im Wahllokal abstimmen will, muss Wahlschein, Ausweis und Maske mitbringen und sollte einen eigenen Kugelschreiber einstecken.

Ganz wichtig: Das Benachrichtigungsschreiben, das die Bürger zunächst erhalten haben, reicht zum Wählen dieses Mal nicht aus. Mitzubringen ist der Wahlschein, der zusammen mit dem Stimmzettel und den beiden Umschlägen verschickt wurde. Ohne ihn und Personalausweis/Reisepass ist das Wählen nicht möglich!
Außerdem wichtig: Mund-Nasen-Bedeckung, die ist zum Schutz der anderen Wähler und Wahlhelfer vorgeschrieben. Wer kann, bringt auch einen eigenen Kugelschreiber mit. Und vielleicht etwas Geduld – in jedem Wahllokal dürfen immer nur drei Wähler gleichzeitig anwesend sein. Eventuell muss man also kurz warten.
Mit dem Benachrichtigungsschreiben ist die Busfahrt zum Wahllokal und wieder zurück kostenlos.

Wer nicht so gut zu Fuß ist, kann gratis mit dem roten Stadtwerke-Bus zum Wahllokal fahren. Besonders gut und sogar mit mehreren Linien erreichbar ist die Stephansschule, aber auch die Schulen in Dingelsdorf und Litzelstetten sind nahe der Bushaltestellen.
Wer neben dem Wahlschein auch die Wahlbenachrichtigung dabei hat, kann auch kostenlos wieder zurückfahren (der Wahlschein wird im Wahllokal einbehalten). Die Busse sind auch für Menschen gut nutzbar, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Beachten sollte man, dass der Rote Arnold sonntags nicht so oft fährt wie unter der Woche.
Bis es ein Ergebnis gibt, brauchen die Konstanzer bei dieser Wahl besonders viel Geduld.

Eine Oberbürgermeisterwahl ist eigentlich einfach auszuzählen. Die Stimmzettel sind übersichtlich, und es ist nur ein Kreuz darauf. Weil aber die große Mehrzahl der Konstanzer per Brief wählen, dauert das Auswerten länger. Immerhin müssen die Wahlhelfer-Teams erst die roten Umschläge öffnen und die Wahlscheine prüfen (damit dürfen sie schon vor 18 Uhr beginnen).
Dann kommen die blauen Umschläge mit dem Stimmzettel drin in eine Urne. Die darf erst um 18 Uhr geöffnet werden. Und jeder Stimmzettel muss zunächst aus den Kuverts geholt werden. Das dauert. Je nach Wahlbeteiligung ist es möglich, dass das Ergebnis erst um 22 Uhr feststeht, vielleicht sogar noch später.