Wahlunterlagen, die verspätet bei den Bürgern ankommen. Wahlbriefe, der erst mit Verzug wieder im Konstanzer Rathaus vorliegen. Und eine Mammutaufgabe für die Logistik im Rathaus: Die weitgehende Abwicklung der Oberbürgermeisterwahl am 27. September via Briefwahl erweist sich als echte Herausforderung.
15.000 Wahlbriefe sind laut Wahlleiter Andreas Thöni bis Dienstagnachmittag aber auch schon zurückgekommen. Damit lag die Beteiligung fünf Tage vor der Wahl bei bereits etwa 22 Prozent. Zum Vergleich: Bei der OB-Wahl vor acht Jahren hatten gerade einmal 6000 Personen per Brief gewählt. Damit auch in den nächsten Tagen möglichst keine einzige Stimme verloren geht und möglichst viele Bürger mitbestimmen, wer in den nächsten acht Jahren die Geschicke der Stadt lenkt, gibt es einige wichtige Hinweise.
Briefwähler, die schon wissen, wem sie ihre Stimme geben, sollten nicht bis zum letzten Moment warten.
Wer die Wahlentscheidung schon getroffen hat, sollte jetzt handeln. Also: Stimmzettel ausfüllen (nur ein Kreuz), diesen in den blauen Umschlag geben. Dann den Wahlschein unterschreiben und diesen zusammen mit dem blauen Umschlag in das rote Kuvert geben. Und dann, ganz wichtig, dieses rote Kuvert so schnell wie möglich in einen der Briefkästen der Deutschen Post geben. Die Stadtverwaltung empfiehlt, dies spätestens heute, Mittwoch, 23. September, zu erledigen.
Wer sich die Entscheidung bis zuletzt offenhalten oder auf Nummer sicher gehen will, wirft den Wahlbrief direkt bei der Stadt ein.

Damit entfällt das Risiko, dass der Wahlbrief bei der Post verzögert und womöglich erst am Montag und damit zu spät zurück bei der Stadt ist. Die Stadtverwaltung nimmt Wahlbriefe an folgenden Briefkästen an: Verwaltungsgebäude Torkel am Benediktinerplatz, Verwaltungsgebäude Laube, Rathaus Kanzleistraße und Ortsverwaltungen Dettingen, Dingelsdorf und Litzelstetten. Diese Briefkästen werden am Sonntag um 18 Uhr nochmals geleert.
Wer noch gar keine Briefwahlunterlagen erhalten hat, sollte sich umgehend bei der Stadtverwaltung melden.

Eigentlich war das Versprechen, dass alle Bürger bis zum 19. September die nötigen Unterlagen (Wahlschein, zwei Umschläge, Stimmzettel) im Briefkasten haben. Die Stadtverwaltung hat alle Briefe laut Wahlleiter Andreas Thöni rechtzeitig zur Post gegeben. In einzelnen Bezirken verzögerte sich aber die Zustellung.
Deshalb teilt die Stadtverwaltung mit: „Wer bis Donnerstag, 24. September keine Briefwahlunterlagen bekommen hat, wird gebeten, sich unverzüglich unter wahlamt@konstanz oder unter 07531/900-2673 melden. Das Wahlamt stellt dann einen Ersatzwahlschein aus, auch am Samstag, 26.9. zwischen 8 und 12 Uhr.“ Zudem können Bürger auch unter 07531/900-3333 anrufen.
Die Stadtverwaltung wirbt weiter darum, möglichst per Brief zu wählen.

Auch wenn es einen hohen Aufwand bedeutet: Aus Gründen des Infektionsschutzes ruft die Stadt weiterhin dazu auf, per Brief zu wählen, statt am Sonntag eines der neun Wahllokale aufzusuchen. Damit schützen die Bürger nicht nur sich selbst, sondern auch die ehrenamtlichen Wahlhelfer. Konstanz geht damit einen eigenständigen Weg.
Die Landeshauptstadt Stuttgart, wo am 8. November der OB gewählt wird, hat zum Beispiel darauf verzichtet, die Briefwahlunterlagen allen Bürgern von Amts wegen zuzustellen. Auch die Gemeinden im Landkreis, in denen diesen Herbst gewählt wird, setzen im Prinzip auf die Urnenwahl im Wahllokal. Allerdings herrschen vor Ort zum Teil auch andere Voraussetzungen als in Konstanz.
Es gibt keine öffentliche Veranstaltung am Wahlabend.

Anders als sonst, gibt es weder im Ratssaal noch im Innenhof eine Ergebnispräsentation für die Bürger, bei der auch die Kandidaten anwesend wären. Corona-bedingt findet lediglich im geschlossenen Rahmen eine Zusammenkunft der Kandidaten und deren Begleitpersonen, Stadträten und Pressevertretern statt. Den aktuellen Stand gibt es online bei der Stadt Konstanz.
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