Auf die Freude folgten sofort die ersten gedanklichen Planungen. Nach der Ankündigung über Lockerungen der Corona-Maßnahmen in Baden-Württemberg dürfen Clubs und Diskotheken bald wieder ihren Betrieb aufnehmen. Im vergangenen Herbst hatten sie bereits drei Monate lang geöffnet, nun hoffen die Konstanzer Betreiber auf ein Ende des Hin und Her. Sie planen schon die Wiedereröffnung.

Neue Regeln ab dem 23. Februar

Ab dem 23. Februar dürfen Discos und Clubs unter Bedingungen wieder öffnen. Diese lauten: 2G-Plus, Maskenpflicht mit Ausnahme der Tanzfläche sowie eine Besucherbegrenzung. Diese Regeln gelten sowohl in der Warn-, als auch in der Alarmstufe. Erst in der Basisstufe dürfen auch Ungeimpfte mit gültigem Testzertifikat feiern gehen.

Für die Clubs sind die aktuell geltenden Regeln nichts Neues: Bereits im vergangenen Herbst arbeiteten die Lokale mit diesen Bedingungen. „In diesem Ablauf sind wir schon erprobt. Und im ersten Schritt ist es mir auch egal, unter welchen Regeln wir öffnen dürfen. Wir werden es umsetzen und blicken nach vorne“, sagt Cornelius Hanßmann, Geschäftsführer der Kantine Konstanz im Neuwerk im Industriegebiet.

Cornelius Hanßmann: „Ich bin optimistisch, dass wir nicht nochmal zumachen müssen.“
Cornelius Hanßmann: „Ich bin optimistisch, dass wir nicht nochmal zumachen müssen.“ | Bild: SK-Archiv | Timm Lechler

Sein Geschäft, das neben einem Restaurant auch einen Clubbereich betreibt, wird am Freitag, den 4. März, seine Türen für Partygänger wieder öffnen. Diesen Termin legte die Bund-Länder-Konferenz fest. „Wir freuen uns, dass wir wieder aufmachen dürfen“, so Cornelius Hanßmann. „Ich bin optimistisch, dass wir nicht nochmal zumachen müssen.“

Die ersten Veranstaltungen sind schon geplant. „Wir haben bereits Kontakt zu Booking-Agenturen aufgenommen. Dabei werden wir uns auf unser Kerngeschäft, die elektronische Musik, und auch auf Hip-Hop konzentrieren“, sagt Hanßmann.

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Auch wirtschaftlich bedeutet die Öffnung der Clubfläche eine Entspannung der Situation. Schließlich macht der Partybetrieb 60 Prozent der Einnahmen der Kantine aus. Diese haben in den vergangenen zwei Jahren nahezu komplett gefehlt. „Die Öffnung ist wichtig, damit wir hoffentlich bald finanziell wieder auf eigenen Beinen stehen können“, berichtet Hanßmann.

Den Winter habe die Kantine dank der Überbrückungshilfen überstanden. Als ersten Schritt wird der Geschäftsführer zum 1. März seine 14 Mitarbeiter, die teilweise in Kurzarbeit sind, in den Vollzeitbetrieb holen. Zusätzlich sucht er nach Aushilfskräften.

Berry‘s benötigt noch Vorbereitungszeit

Einen konkreten Öffnungstermin hat das Berry‘s, das sich nur wenige Meter weiter an der Reichenaustraße befindet, noch nicht bestimmt. Betriebsleiter Osman Cöl wartete zunächst auf die konkreten Lockerungsschritte, die am Dienstag bekannt wurden, ehe er mit den Planungen begann.

Osman Cöl sagt: „Dass wir wieder öffnen dürfen, ist natürlich positiv, war aber auch höchste Eisenbahn.“
Osman Cöl sagt: „Dass wir wieder öffnen dürfen, ist natürlich positiv, war aber auch höchste Eisenbahn.“ | Bild: SK-Archiv | Marcel Jud

Einen Neustart am 4. März wird es daher aller Voraussicht nach noch nicht geben. „Wir müssen einiges an Hintergrundarbeit leisten, das dauert ein paar Wochen“, erklärt Cöl. Dazu gehören die Erstellung eines Eventkalenders sowie das Organisieren von Aushilfspersonal.

Wie die Kantine musste auch das Berry‘s seine festangestellten Mitarbeiter in die Kurzarbeit schicken. Auch deshalb sagt Cöl: „Dass wir wieder öffnen dürfen, ist natürlich positiv, war aber auch höchste Eisenbahn. Wir haben lange genug nur zugeschaut, deshalb ist die Wiederaufnahme des Betriebs von größtem Interesse. Denn wir haben Umsatzausfälle ohne Ende.“ Genau beziffern könne er sie nicht.

Der Kulturladen hat bereits vorgeplant

Am weitesten mit den Planungen für den Neustart ist der Konstanzer Kulturladen (Kula). Für ihn änderte sich durch die angekündigten Lockerungen nicht viel, da die Verantwortlichen bereits am Jahresanfang in die Planung einstiegen. „Wir haben ja bereits im Januar vorsichtig mit Veranstaltungen im März geplant“, erklärt Adrian Rippel vom Kulturladen.

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Den Auftakt der Veranstaltungsreihe macht am 11. März Jason Bartsch mit Band. Die Auftritte der Künstler, von denen sich der Kula besonders viele Besucher erhofft, wurden bereits vorsorglich in den Sommer verschoben, wenn hoffentlich keine Begrenzung der Anzahl an Besuchern mehr gilt.