Die Veranstalter wissen noch nicht, was in ein paar Monaten auf den beiden bekannten Festivals, dem Gute-Zeit-Festival und dem Campus-Festival, gelten wird. Die Dynamik der Corona-Pandemie macht einen Blick in die Zukunft unmöglich, auch wenn die aktuelle Situation hoffen lässt. Geplant wird in Konstanz trotz der noch unsicheren Lage trotzdem.

Die Veranstalter sind jedenfalls optimistisch

„In den Vorbereitungen sind wir gerade voll drin“, sagt Ümit Dagdelen, Organisator des Gute-Zeit-Festivals. „Es sind schon einige Künstler eingetütet.“ Lediglich die Verträge seien noch nicht final unterschrieben, das soll jedoch in den kommenden Tagen geschehen. Die erste Welle von Künstlern soll dann sogar bereits noch im Februar veröffentlicht werden. Das plant die Gute-Zeit-Entertainment GbR.

Ümit Dagdelen sagt: „Es sind schon einige Künstler eingetütet.“
Ümit Dagdelen sagt: „Es sind schon einige Künstler eingetütet.“ | Bild: Timm Lechler

Stattfinden soll das Festival am 2. Juli im Bodenseestadion Konstanz. Ümit Dagdelen und sein Team sind optimistisch. „Wir hoffen, wie viele andere auch, dass in den nächsten acht Wochen das Gröbste durch sein sollte“, sagt er mit Blick auf die aktuell hohe Zahl an Corona-Ansteckungen in Baden-Württemberg. Er hofft, dass man dann auf einem Level sei, auf dem Veranstaltungen stattfinden könnten. Die Erfahrung der letzten zwei Jahre hätten gezeigt, dass die Zahlen zum Sommer hin sinken.

Diese Termine sollten Sie kennen

Unter welchen Voraussetzungen genau die Veranstaltung stattfinden kann, scheint bisher noch unklar. Im vergangenen Jahr musste das Gute-Zeit-Festival mit halber Kapazität geplant geplant werden. Normalerweise fasst das Bodenseestadion 23.000 Gäste, beim Gute-Zeit-Festival waren 2021 laut Dagdelen lediglich 6000 Gäste dabei.

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Der Organisator vermutet, dass dies an einer kurzfristigen Änderung lag. So habe der Amtschef des Sozialministerium damals wenige Wochen vor der Veranstaltung angekündigt, dass große Veranstaltungen vielleicht nur unter 2G-Auflagen stattfinden könnten.

Erst wenige Tage vor dem Festival sei dann abschließend klar gewesen, dass das Gute-Zeit mit 3G-Zugangsbeschränkung stattfinden könne. „Das hat uns einiges gekostet“, ist sich Ümit Dagdelen sicher. Geplant werde dieses Jahr mit 3G, gehofft wird auf keine Einschränkungen.

Campus-Festival fiel bereits zwei mal aus

Das Campus-Festival hat es wegen seines frühen Veranstaltungszeitpunkts im Jahresverlauf wegen Corona noch schwerer. Es musste bereits zweimal wegen der Pandemie ausfallen, in den vergangenen Jahren war es undenkbar im Mai ein Festival auszurichten. Dieses Jahr stellt sich die Situation allerdings anders dar.

„In den letzten zwei Jahren hat uns die Corona-Verordnung einen Strich durch die Rechnung gemacht“, sagt Organisator Xhavit Hyseni. „Doch dieses Jahr wird das Campus-Festival eines der ersten Freiluft-Veranstaltungen in Deutschland überhaupt sein.“ Zumindest dann, wenn alles nach Plan läuft.

Xhavit Hyseni sagt: „Doch dieses Jahr wird das Campus-Festival eines der ersten Freiluft-Veranstaltungen in Deutschland überhaupt ...
Xhavit Hyseni sagt: „Doch dieses Jahr wird das Campus-Festival eines der ersten Freiluft-Veranstaltungen in Deutschland überhaupt sein.“ | Bild: Timm Lechler

Was die Einschränkungen im kommenden Mai angeht, rechnen der Veranstalter „mit dem Schlimmsten“. Das bedeutet 50 Prozent Kapazität im Bodenseestadion, was 12.500 Gäste bedeuten würde. „Soviel Tickets könnten wir auch verkaufen“, so Hyseni. Er rechnet deshalb mit einer ausverkauften Veranstaltung, die Nachfrage sei ungebrochen groß. Je nach Entwicklung werde man bei 12.500 verkauften Tickets einen vorläufigen Verkaufstopp verhängen und weitere Entwicklungen abwarten.

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Ferner werde man für alle Varianten an möglichen Einschränkungen gerüstet sein, so Hyseni. Was weitere Zugangsbeschränkungen im Sinne von geimpft, genesen oder getestet angehe, fahre man auf Sicht. Eine Prognose dahingehend aufzustellen wagt der Veranstalter nicht. Falls jedoch das 2G-Modell gelten wird, könne man das umsetzen.

Am 1. März soll der letzte Headliner des Campus-Festivals offiziell verkündet werden. Dann ist klar, wer die letzte von 40 Shows auf den vier verschiedenen Bühnen im Bodenseestadion spielt. Hyseni ist sich sicher: „Spätestens dann wird ganz Konstanz verrückt spielen.“