Wenn der Quaker ruft, pilgert die treue Gefolgschaft in die Halle der Grundschule Allmannsdorf – und erfreut sich Jahr für Jahr am Frühschoppen, der mal wieder bewiesen hat: Die Mischung aus alt und jung in der traditionsreichen Narrenzunft ist beeindruckend, den Quakern muss offenbar nicht bange sein um die Zukunft.

Nicht nur das Kinderballett unter der Leitung von Amelie Ernst und Silja Vayhinger begeisterte die Zuschauer in der Allmannsdorfer Halle.
Nicht nur das Kinderballett unter der Leitung von Amelie Ernst und Silja Vayhinger begeisterte die Zuschauer in der Allmannsdorfer Halle. | Bild: Schuler, Andreas

Märchen aus 1001 Nacht lautete das Motto. Durch das Programm führte die bezaubernde Jeannie, die im normalen Leben auf den Namen Heidi Vetter hört.

Die bezaubernde Jeannie.
Die bezaubernde Jeannie. | Bild: Schuler, Andreas

Und siehe da: Sogar OB Uli Burchardt ließ sich mal wieder in Allmannsdorf blicken. Quaker-Präsident Christoph Vayhinger rief ihm zu: „Wirst sehn, weil heut hier bisch im Saal, klappt‘s auch mit Deiner Wiederwahl.“

Oberbürgermeister Uli Burchardt und Ur-Fasnachter Kurtle Köberlin.
Oberbürgermeister Uli Burchardt und Ur-Fasnachter Kurtle Köberlin. | Bild: Schuler, Andreas
Schwarz auf weiß: Presse weiß, Politik orange.
Schwarz auf weiß: Presse weiß, Politik orange. | Bild: Schuler, Andreas

Das Kinderballett begeisterte die Gäste in der Sporthalle – um eine Zugabe kamen die jungen Mädchen nicht herum. Auch der Turnverein war mit seinen Darbietungen ein orientalischer Augenschmaus – der untrügliche Beweis, dass Bauchtanz eine südbadische Angelegenheit ist.

Bauchtanz, ganz offensichtlich eine Allmannsdorfer Stärke.
Bauchtanz, ganz offensichtlich eine Allmannsdorfer Stärke. | Bild: Schuler, Andreas
Die Athletinnen des Turnverein.
Die Athletinnen des Turnverein. | Bild: Schuler, Andreas

Die drei Stunden vergingen wie im Flug auf einem Teppich. Aladins Wunderlampe stellte Carla Bucher und Lena Eck vor gewichtige Probleme, während Petra Oser und Andi Eichberger herausfanden, dass drei Wünsche aus der Wunderlampe zwar recht und gut sind, doch dass das eigene Wohlbefinden unbezahlbar ist.

Öllampe und Flasche: Carla Bucher und Lena Eck bei ihrer Nummer.
Öllampe und Flasche: Carla Bucher und Lena Eck bei ihrer Nummer. | Bild: Schuler, Andreas
Petra Oser und Andi Eichberger lieferten sich ein köstlichen verbalen Schlagabtausch.
Petra Oser und Andi Eichberger lieferten sich ein köstlichen verbalen Schlagabtausch. | Bild: Schuler, Andreas

Nicht ganz sicher waren sich die Gäste, ob die Kostüme des Männerballetts eine Wunderlampe oder ein Phallussymbol darstellen sollten.

Phallussymbol oder Öllampe? Das Kostüm beim Männerballett ließ Fragen offen.
Phallussymbol oder Öllampe? Das Kostüm beim Männerballett ließ Fragen offen. | Bild: Schuler, Andreas

Die Lachmuskeln jedenfalls wurden stark angeregt. Die Quaker aus Allmannsdorf – einfach genial.

Begeisterung in der Sporthalle Allmannsdorf.
Begeisterung in der Sporthalle Allmannsdorf. | Bild: Schuler, Andreas

Doch es gab auch Darbietungen auf der Bühne, die zum Nachdenken anregten: Christoph Vayhinger und allen voran Wolfgang Gerstenauer hielten Gesellschaft und Politik gnadenlos den Spiegel vor. Jeder Politiker bekam sein Fett weg – ob im fernen Russland oder im nahem Gemeinderat. „Man ruft den Klimanotstand aus, sorgt jeden Samstag dann für Staus“, reimte Wolfgang Gerstenauer. Und weiter: „Die Radfahrer werden recht hofiert, auch wenn sie meistens ungeniert, die Regeln, die bei uns hier gelten, gar nicht halten oder selten.“ Christoph Vayhinger fügte hinzu: „Da packt mich manchmal fast die Wut. Uns goht‘s doch allenen recht gut. Wir bräuchten nur von Zeit zu Zeit ä bissle mehr Gelassenheit. Und kleiweng Resthirn wär‘ okee – dann wär‘ die Welt nomol so schee.“

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Redeten Klartext: Christoph Vayhinger (ganz rechts) sowie Wolfgang Gerstenauer (daneben). Links Kurtle Köberlin sowie Male Vayhinger.
Redeten Klartext: Christoph Vayhinger (ganz rechts) sowie Wolfgang Gerstenauer (daneben). Links Kurtle Köberlin sowie Male Vayhinger. | Bild: Schuler, Andreas

Und auch die Musik war wie gewohnt hochkarätig: Der Musikverein Allmannsdorf mit Klaus Sell und seinen Musikern war die großartige musikalische Konstante. Dazu kamen als traditionelle Gäste die Blue Birds of Paradise, die Egger Gassefegger als Eröffnungselement und schließlich die Clowngruppe der Schneckenburger zum Abschluss. Alle Gruppen heizten den Zuschauern ordentlich ein.

Die Egger Gassefegger eröffneten den Frühschoppen.
Die Egger Gassefegger eröffneten den Frühschoppen. | Bild: Schuler, Andreas
Die Blue Birds of Paradise, auch schon traditioneller Gast in Allmannsdorf.
Die Blue Birds of Paradise, auch schon traditioneller Gast in Allmannsdorf. | Bild: Schuler, Andreas
Die Clowngruppe der Schneckenburg war der finale musikalische Höhepunkt.
Die Clowngruppe der Schneckenburg war der finale musikalische Höhepunkt. | Bild: Schuler, Andreas