Marvin Nagel.

Es blitzt – aber es donnert nicht. Wer am Montagabend, 12. August, in den Konstanzer Nachthimmel schaut, sieht Wetterleuchten, Blitze und Regen, vom Unwetterkern bleibt die Konzilstadt aber gerade noch verschont. So kann Fabian Daltoe von der Feuerwehr Konstanz von einer ruhigen Nacht berichten: „Im Stadtgebiet kam es nur zu einem Einsatz, die Konstanzer Straße war im Bereich des Dettinger Ortsschildes überschwemmt.“ Ansonsten sei aber alles friedlich geblieben, erklärt der Feuerwehrsprecher.

Ähnlich seien der Abend und die Nacht im an den Bodensee angrenzenden Schweizer Kanton Thurgau verlaufen, sieben Einsätze habe es gegeben, sagt Daniel Meili von der Kantonspolizei. „Grund der Einsätze waren vollgelaufene Keller und umgekippte Bäume, die Straßen blockierten“, erklärt Meili. Andere Kantone in der Schweiz kamen nicht so glimpflich davon.

Schweres Unwetter trifft auf den Flughafen Zürich

Das Schweizer Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie erklärt auf seiner Homepage, dass über 70.000 Blitze in der gesamten Schweiz am Montag erfasst wurden. Über den Tagesverlauf, in dem die Unwetter von Süd nach Nord wanderten, schreibt die Behörde: „Die Gewitter ‚fraßen‘ sich somit durch die energiereiche Luft der Alpennordseite.“

Die Gefahr eines Blitzeinschlags sorgte am Montagabend für erhebliche Beeinträchtigungen beim Flugverkehr am Flughafen Zürich. Wie die Onlineausgabe der Zeitung „Zürcher Unterländer“ berichtet, sei noch eine Maschine um 20.54 Uhr gestartet, danach sei es zu einem sogenannten „Handling Stop“ gekommen, der alle Arbeiten unter freiem Himmel untersagt – in diesem Fall aufgrund der Blitzgefahr.

Flugzeuge kreisen im Schwarzwald-Baar-Kreis

Landungen seien bis 21.30 Uhr noch möglich gewesen, dann wurden die ankommenden Flüge jedoch umgeleitet oder zum Warten aufgefordert. Warten bedeutet für die Flugzeuge in der Luft Kreise ziehen – weswegen am Montagabend mehrere Maschinen im Schwarzwald-Baar-Kreis in der Luft waren.

Die Sperrung für Landungen hatte bis 22.11 Uhr Bestand, wenig später, um 22.35 Uhr, konnten auch wieder Flugzeuge aus Zürich abheben. Durch die Verspätungen kam es zu späteren Starts als sonst am Flughafen Zürich üblich, während sonst der letzte Flug des Tages um 22.45 Uhr abhebt, startete in der Nacht auf Dienstag noch eine Maschine um 0.12 Uhr.