Immer häufiger sammeln sich Neugierige vor den Absperrgittern an der Hoheneggstraße. Sie wollen wissen, wann der beliebte Teil des Bodenseeradwegs wieder freigegeben wird. Denn nachdem die Stadtverwaltung erst von einer Wiedereröffnung im Februar 2025 gesprochen hatte, hieß es bei einem Vor-Ort-Termin im Februar: „Vor Ostern“.

Bürger hatten zuletzt Zweifel daran, ob dieser Termin gehalten werden könne. Sie schrieben dem SÜDKURIER, es sei an vielen Tagen nicht mehr auf der Baustelle gearbeitet worden. Dort wurden schon im Dezember 2024 Bäume gefällt und Büsche gerodet, anschließend hatte ein Team den Auftrag, den Hang durch verschiedene Maßnahmen zu sichern, damit vor allem bei Starkregen kein loses Material mehr auf die Hoheneggstraße rutscht.

(Archivbild) So sah der Hang oberhalb der Hoheneggstraße, hinter der Brauerei Ruppaner, im Februar 2025 aus. Damals hatten die Arbeiten ...
(Archivbild) So sah der Hang oberhalb der Hoheneggstraße, hinter der Brauerei Ruppaner, im Februar 2025 aus. Damals hatten die Arbeiten zur Sicherung gerade begonnen. | Bild: Kirsten Astor

Auf Nachfrage erläutert die städtische Pressestelle: „Die technischen Sicherungsmaßnahmen sind nun abgeschlossen. Aktuell wird an der Bepflanzung des Hanges gearbeitet. Mit der Durchwurzelung der Bäume soll ihm für die Zukunft zusätzlich Stabilität gegeben werden. Die Bauarbeiten verlaufen nach Plan.“

Doch aufgrund der Witterung und weil nicht immer die nötigen Maschinen und Werkzeuge zur Verfügung standen, seien kurze Unterbrechungen der Arbeiten erfolgt. Der Zeitplan könne aber eingehalten werden. „Die Freigabe der Straße für den öffentlichen Verkehr ist nach wie vor zu Ostern vorgesehen“, so die Pressestelle.

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Das bestätigt Projektkoordinatorin Sara Mauz von der Gärtnerei Naturlieb: „Wir haben ein paar zusätzliche Schichten gefahren, um den Termin halten zu können“, sagt sie. Unter anderem sei die steile Hangkante abgeflacht worden. „Wir haben alles Material abgetragen, das bei Starkregen hätte ins Rutschen kommen können, weil es auf Fels liegt“, erläutert sie. Die Menge sei im geplanten Rahmen gewesen.

Um zu verhindern, dass oberhalb des Hanges auf der Ruppanerstraße eine Baustraße zum Abtransport des Materials eingerichtet werden muss, ließ Silas Reichert den Lehm mit seinem großen Schreitbagger nach unten zur Hoheneggstraße ab. Dafür musste der beliebte Weg aber voll gesperrt werden.

Projektkoordinatorin Sara Mauz pflanzt hier einen Feldahorn. Insgesamt werden am Hang oberhalb der Hoheneggstraße 120 junge Bäume gesetzt.
Projektkoordinatorin Sara Mauz pflanzt hier einen Feldahorn. Insgesamt werden am Hang oberhalb der Hoheneggstraße 120 junge Bäume gesetzt. | Bild: Hanser, Oliver

Silas Reichert baggerte auch von oben nach unten eine Rinne, damit das Quellwasser künftig in einen Schacht abgeleitet werden kann und der Hang nicht mehr so feucht ist. „Wir bekommen nicht alles trocken, hier gibt es starke Quellenaustritte“, sagt Sara Mauz. „Aber die nun installierten Stütztafeln quer zum Hang und die teilweise Übernetzung sowie die biologische Hangbefestigung sorgen für Stabilität.“

Derzeit pflanzt ihr Team 120 Bäume, darunter Feldahorn, Esskastanien und Sommerlinden. „Die Menschen warten schon auf die Öffnung der Straße, der Weg ist rege besucht“, sagt Sara Mauz und lacht. Lange müssen sie sich nicht mehr gedulden. Nach rund zehn Monaten Vollsperrung haben sie dann wieder freie Fahrt.