Die Zusatzgeräte an der modernen Leuchtstele beim Kiosk an der Marktstätten-Unterführung gaben zunächst Rätsel auf. Christopher Pape, Pressesprecher der Stadtwerke Konstanz (SWK), hatte auf SÜDKURIER-Anfrage die raffinierte Technik der Leuchtstelen erläutert. Bezüglich der vermeintlichen Vorrichtung für eine Kamera gab es jedoch ein kleines Missverständnis. Das ist Sven Honold von den Technischen Betrieben Konstanz (TBK) aufgefallen und er bringt sofort Licht ins Dunkel.

Bei der mutmaßlichen Kamera handelt es sich nicht um eine Schnittstelle, über die die SWK die Leuchte direkt über ein Steuerungssystem ansprechen können, wie Pape nach Rücksprache mit einer Fachabteilung zunächst vermutet hatte. „Das ist ein Infrarotsensor, der die Temperatur des Bodenbelags misst“, stellt Sven Honold im Telefonat mit dem SÜDKURIER richtig.
Es ist eine Wetterstation
Bei den zusätzlich montierten Gerätschaften an der Leuchtstele handle es sich insgesamt um eine Wetterstation von Smart Green City, bringt Sven Honold Licht ins Dunkel. „Sie misst die Luftfeuchtigkeit, die Temperatur und die Niederschlagsmenge“, erklärt er. Über das kleine Solarmodul werde die Wetterstation mit Strom versorgt.
Das Gerät, das Ähnlichkeit mit einem Lautsprecher aufweist, messe die Windgeschwindigkeit und die Niederschlagsmenge. „Die Sensoren sitzen hinter den Lamellen, damit sie geschützt sind“, erläutert Honold. Die Wetterstation sei zudem mit Sendeelektronik ausgestattet, sodass die Daten sofort verfügbar seien.
Diese Wetterstation, die zusätzlich an dem Mast der modernen Leuchtstele angebracht ist, sei nicht die einzige in Konstanz. Weitere gebe es unter anderem an der Fahrradbrücke, der Universität und in der Schiffstraße.
Nützlich für den Winterdienst
Wie sinnvoll und nützlich diese Wetterstationen insbesondere für den Winterdienst der TBK seien, erläutert Sven Honold an einem Beispiel. Anfang April habe die Wetterstation auf der Radbrücke gemessen, dass die Temperatur des Bodenbelags unter Null lag.
„Wir sind sofort los und haben die Radbrücke abgestreut“, erzählt Sven Honold und fügt bezüglich der Wetterstationen an: „Ein schönes Hilfsmittel. Dafür haben wir es gekauft und aufgebaut.“ So könnten im Winterdienst Streueinsätze noch exakter geplant und gesteuert werden.