Nicht so groß wie einst geplant, aber auch nicht so klein wie von manchen befürchtet: Im Ringen um die Zukunft des umstrittenen Programms Smart Green City zeichnet sich ein Kompromiss ab. Danach könnte die Mehrzahl der Projekte tatsächlich umgesetzt werden, und Konstanz könnte einen Großteil der zugesagten Bundesförderung erhalten. Dies ist das Ergebnis eines langen Beratungstages, an dem alle einzelnen Ideen nochmals auf den Prüfstand kamen.

Von den zunächst 23 Ideen waren vier schon im vergangenen Jahr aus der Endauswahl genommen wurden, als Sparbeitrag der Verwaltung angesichts der engen Haushaltslage. Von den verbliebenen 19 Projekten haben 14 einen klaren politischen Rückhalt, wie sich in der Sitzung zeigte. Das teilte die Stadtverwaltung auf Anfrage mit. Das letzte Wort hat der Gemeinderat am Donnerstag, 25. Januar – dann geht es um die endgültige Freigabe des Budgets.

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Smartes Büro in der Hussenstraße stößt nicht nur auf Gegenliebe

Als Wackelkandidaten gehen in die abschließende Gemeinderatssitzung die Themen „Reallabor“ und „Digitalisierung erlebbar machen“, die sich mit der Nutzung der eigens für Smart Green City eingerichteten Räume in der Hussenstraße beschäftigen.

Keine Mehrheit gibt es bisher auch für die Überwachung der Wasserqualität an Badestellen mit Hilfe von Kleinlebewesen. Ebenfalls nicht als gesichert gelten die Initiativen Schlaue (Schul-)Gärten und Konstanz-Card, hier fordert die Politik für eine abschließende Entscheidung weitere Informationen.

(Archivbild) Hier werden auch neue Arbeitsformen ausprobiert: Das Büro von Smart Green City in bester Lage in der Hussenstraße stößt ...
(Archivbild) Hier werden auch neue Arbeitsformen ausprobiert: Das Büro von Smart Green City in bester Lage in der Hussenstraße stößt nicht nur auf Begeisterung. | Bild: Hanser, Oliver | SK-Archiv

Viele Projekte haben klaren politischen Rückhalt

Viele der für gut befundenen Projekte erhielten klare Mehrheiten. Zu ihnen gehören die Klimadatenplattform, das Energie-Monitoring im Muster-Quartier Stadelhofen, der Ausbau der Solarenergie in der Innenstadt, eine besonders energiesparende Straßenbeleuchtung auf der Schänzlebrücke und ein Konzept für eine nachhaltige Innenstadt-Logistik mit weniger Lieferwagen. Auch eine digital unterstützte Bekämpfung der Rattenplage und eine Beratungsgruppe aus zufällig ausgewählten Bürgern konnten besonders überzeugen.

Beim Bürgerempfang im Bodenseeforum hat Oberbürgermeister Uli Burchardt das Thema ebenfalls angeschnitten. Der OB hatte zuletzt in öffentlichen Sitzungen stark um Smart Green City gekämpft und gefordert, den beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Umsetzung zu ermöglichen. Es handle sich aber mitnichten um sein Lieblingsprojekt, so Burchardt, sondern es sei allenfalls „eines meiner Lieblingsprojekte“.

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