Im Entwässerungskanal im Wollmatinger Ried wurden Anfang Oktober mehrere Fischkadaver im Wasser entdeckt. Mindestens zwölf tote Tiere wurden dabei in dem Kanal gesichtet. Bei den Fischen handelte es sich um junge Hechte, sogenannte Sömmerlinge, die dort mit Bauch nach oben trieben.
Der Kanal, in dem die Kadaver gefunden wurden, ist ein Entwässerungskanal für das Wollmatinger Ried, und als Ableitung von Regenwasser und Abschlägen der Regenklärbecken, erklärt Nele Steurer, Sprecherin der Entsorgungsbetriebe Konstanz (EBK), die das Wasser in dem Kanal untersucht haben. Der Ablauf der Kläranlage läuft nicht über den Kanal, sondern über unterirdische Rohre. Das aufbereitete Wasser werde in der Mitte des Seerhein-Flussbetts wieder eingeleitet, heißt es von Steurer weiter.
Wasserproben wurden entnommen und untersucht
Wie das Landratsamt als untere Wasserbehörde bereits Anfang des Monats erklärte, hat die EBK hat bereits am 2. Oktober eine Wasserprobe aus dem Entwässerungskanal entnommen, auch ein toter Fisch wurde sichergestellt: „Wasserproben und Tierkadaver wurden am selben Tag der Umweltpolizei übergeben“, sagt Nele Steurer.
Zudem soll auch im betriebseigenen Labor der EBK parallel zu den Untersuchungen durch die Umweltbehörde Wasserproben untersucht worden sein. „Diese Ergebnisse wurden der unteren Wasserbehörde übermittelt und werden von dieser als unauffällig eingestuft“, erklärt die EBK-Sprecherin.
Keine Gefahr durch das Wasser
Demnach konnte anhand der Wasserproben keine Ursachen für den Tod der Fische ausfindig gemacht werden. Dass von dem Wasser keine Gefahr ausgeht, davon ging das Landratsamt von Anfang an aus. Der Entwässerungskanal leitet zwar sein Wasser in den Seerhein ein, doch dort gebe es keine Trinkwasserentnahme- oder Badestelle, erklärte das Landratsamt zu Beginn des Monats gegenüber dem SÜDKURIER. Auch durch eine Einleitung in den Seerhein gebe es keine Gefahr, da das Wasser sich dort verdünnt.
Damit bleibt der Tod der Fische vorerst ungeklärt. Die Untersuchung des sichergestellten Kadavers könnte mehr Licht ins Dunkel bringen.