Die Straße wird zum See: Wegen eines Wasserrohrbruchs auf der Reichenaustraße ist es am Mittwochmorgen, 21. Februar, im Berufsverkehr zu erheblichen Behinderungen gekommen. Der Bereich auf Höhe des Herosé-Parks wurde zunächst komplett, später dann nur noch stadteinwärts gesperrt. Es bildeten sich Staus; die Umleitungsstrecken wie die Fahrradstraße in Petershausen waren schnell überlastet.

Autofahrer mussten um den gesperrten Bereich herumfahren. Das brachte unter anderem eine mit Fahrzeugen verstopfte Fahrradstraße in ...
Autofahrer mussten um den gesperrten Bereich herumfahren. Das brachte unter anderem eine mit Fahrzeugen verstopfte Fahrradstraße in Petershausen mit sich. | Bild: Jörg-Peter Rau

Gebrochen war nach Angaben der Stadtwerke Konstanz die Hauptleitung. Das Wasser unterspülte daraufhin die Straße. Mitarbeiter räumten zunächst das ausgeschwemmte Material weg. Nach den Aufräumarbeiten wurde die Leitung freigelegt, anschließend ging es an die Reparatur. Sie wird laut Stadtwerke-Sprecher Josef Siebler bis Mittwochabend abgeschlossen sein. Die Haushalte in der Nachbarschaft wurden ab etwa 18 Uhr wieder mit Trinkwasser versorgt.

Die Schadstelle wird freigelegt Video: Oliver Hanser

„Die Baugrube wird zwar verfüllt, aber die Straße bleibt halbseitig gesperrt“, sagte Siebler. Denn die Baufirma könne die Restarbeiten erst ab Donnerstagmorgen erledigen. Fahrzeuge dürfen die Straße also vorerst weiterhin nur stadtauswärts nutzen. Man gehe aber davon aus, dass im Laufe des Donnerstagnachmittags die Sperrung komplett aufgehoben werden kann. Dies erfolgte am dann auch am Donnerstag gegen 15 Uhr.

Bei dem Wasserrohrbruch in der Nacht auf Mittwoch hatte sich an der Hauptwasserleitung ein Riss gebildet. „Es handelt sich um ein Gussrohr, das an einer Stelle einen größeren Längsriss aufweist“, sagte Siebler dem SÜDKURIER. „Solche Schäden können durch verschiedene Faktoren verursacht werden, darunter auch Bewegungen im Erdreich oder ungleiche Untergrundverhältnisse im Bereich der Rohrleitung.“

Da ist der Übeltäter Video: Oliver Hanser

Die Ursache, an die man im Winter zuerst denkt – Frost –, scheint in diesem Fall aufgrund des anhaltend milden Winters weniger wahrscheinlich zu sein. „Um die genaue Ursache für den Riss festzustellen, ist eine eingehende Materialuntersuchung erforderlich. Dazu wird das betroffene Gussrohr ausgebaut und im Nachgang gründlich analysiert“, sagte Siebler. Erst nach dieser Untersuchung könnten die Stadtwerke feststellen, welche Faktoren zu dem Schaden geführt haben.

Josef Siebler, Sprecher der Stadtwerke Konstanz.
Josef Siebler, Sprecher der Stadtwerke Konstanz. | Bild: Stadtwerke Konstanz

Und was war mit der Wasserversorgung? Die Anwohner wurden von den Stadtwerken durch Aushänge an den Haustüren um Verständnis dafür gebeten, dass das Wasser erst einmal weg ist. Nach der Wiederinbetriebnahme könne es zu Druckschwankungen und einer vorübergehenden Trübung des Leitungswassers kommen, hieß es. Das sei aber unbedenklich: Einfach das Wasser etwa fünf bis zehn Minuten laufen lassen.

Zwei Wochen vor der Havarie hatte es bereits einen Wasserrohrbruch auf der Max-Stromeyer-Straße im Industriegebiet gegeben. Der Rohrbruch war am 6. Februar lokalisiert worden; am nächsten Morgen begannen mit den Aufgrabungen die Reparaturarbeiten. Auch in diesem Fall wurde eine einseitige Sperrung in dem Bereich nötig. Zudem wurde aus Sicherheitsgründen die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 30 Kilometer pro Stunde reduziert.

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