Die imposante Rauchwolke konnten die Konstanzer schon von Weitem sehen. Über Notruf wurde am Samstag, 13. Januar, ein Kleinbrand in einem Hinterhof gemeldet, doch als die Einsatzkräfte im Stadtteil Paradies eintrafen, bot sich ihnen ein anderes Bild: Ein Gebäude stand bereits im Vollbrand.
Die hauptamtliche Wache der Feuerwehr erhöhte das Alarmstichwort und zog die Abteilungen Altstadt und Petershausen hinzu. Die etwa 70 Feuerwehrleute, die mit elf Löschfahrzeugen vor Ort waren, bekamen das Feuer schnell in den Griff.
Ausbreitung des Feuers wurde verhindert
Die Gefahr, dass das Feuer auf nebenliegende Häuser überspringt, war groß, äußert Fabian Daltoe, Pressesprecher der Feuerwehr Konstanz, gegenüber dem SÜDKURIER. Durch die schnelle Arbeit der Feuerwehrleute konnte die Ausbreitung der Flammen verhindert werden.
Vor Ort waren auch etwa 35 Kräfte des Rettungsdienstes, die einen Stützpunkt, etwas von dem Großeinsatz entfernt, aufgebaut hatten. Sie betreuten die etwa 20 vorsorglich evakuierten Anwohner aus dem Nachbarhaus.
Für deren Versorgung wurden auch Busse der Stadtwerke hinzugezogen, um den Evakuierten einen warmen Aufenthaltsort zu ermöglichen. Die Feuerwehrleute brachten sicherheitshalber zwei weitere Personen aus einem Nachbargebäude heraus. Glücklicherweise wurde niemand verletzt.
Schadenshöhe wird auf 250.000 Euro geschätzt
Kurz nach dem Einsatz veröffentlichte die Polizeidirektion Konstanz eine erste Meldung. Hierbei schätzten die Beamten den Schaden zunächst auf etwa 50.000 Euro. Während der nun laufenden Ermittlungsarbeit korrigierten die Beamten die Summe nach oben.
Nicht nur das Garagen- und Schuppengebäude wurde durch den Brand vollkommen zerstört. Auch das Wohnhaus, an dem der Komplex angebaut war, wurde durch die Strahlungshitze und die Flammen stark in Mitleidenschaft gezogen. Damit verfünffacht sich die ursprünglich geschätzte Summe auf etwa 250.000 Euro, wie Katrin Rosenthal, Pressesprecherin der Polizei Konstanz, mitteilt.
Wodurch das Feuer am 13. Januar in der Turnierstraße entfacht wurde und wie sich ein kleines Feuer so schnell zu einem großen Brand entwickeln konnte, ist bis jetzt unklar. Die Ermittlungen der Polizei zur Brandursache dauern aktuell (Stand: 24. Januar) noch an.
