Nicolas Flöß ist ein Kind der Stadt: In Konstanz geboren und aufgewachsen, Abitur am Ellenrieder-Gymnasium, Studium der Politik- und Verwaltungswissenschaften an der hiesigen Uni, wohnhaft in Litzelstetten. Nie mal weg gewesen? „Doch“, sagt Nicolas Flöß, „aber ich bin immer zurückgekehrt. Konstanz ist für mich die schönste Stadt der Welt.“

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Hier spielt der 22-Jährige gern Beachvolleyball am Hörnle und trainiert dreimal pro Woche mit den ersten Herren beim SC Konstanz-Wollmatingen in der Verbandsliga. Aber Konstanz ist für Nicolas Flöß nicht nur Heimat, sondern auch politisches Wirkungsfeld. Er ist Vorsitzender der Jungen Union (JU) Konstanz und Geschäftsführer im JU-Kreisverband.

Projekttage brachten ihn in die Politik

Woher sein Interesse an Politik stammt, weiß der Student selbst nicht so genau. „Meine Familie ist ziemlich unpolitisch“, sagt er beim Gespräch auf dem Fürstenberg-Sportplatz. „Los ging es bei mir wahrscheinlich bei Projekttagen in der Schule. Alle gingen surfen oder Kanufahren, aber ich bekam bei diesen Angeboten keinen Platz und musste in ‚Politik für Fortgeschrittene‘. Das war dann wider Erwarten richtig gut.“

Als er auch noch den Konstanzer CDU-Bundestagsabgeordneten Andreas Jung kennenlernte und ihm 2021 im Wahlkampf half, war die Entscheidung gefallen. „Ich habe mir die Programme aller Parteien angeschaut, aber mir war schnell klar, dass ich in die politische Mitte gehöre, also zur CDU“, so Flöß. „Die Partei ist pragmatisch und ideologiefrei.“

Als Pragmatiker sieht er sich durchaus auch selbst, als dialogbereit und humorvoll. Und er hat klare Ideen, wie er Konstanz voranbringen will: „Vor allem der Klimaschutz liegt mir sehr am Herzen. Ich bin jung und muss mit den Konsequenzen unseres Handelns leben.“

„Vor allem der Klimaschutz liegt mir sehr am Herzen. Ich bin jung und muss mit den Konsequenzen unseres Handelns leben“, sagt ...
„Vor allem der Klimaschutz liegt mir sehr am Herzen. Ich bin jung und muss mit den Konsequenzen unseres Handelns leben“, sagt CDU-Gemeinderatskandidat Nicolas Flöß. | Bild: Kirsten Astor

Die Stadtverwaltung sei auf diesem Gebiet nicht effizient genug. „Sie gibt Geld für Sachen aus, die uns nicht voranbringen“, sagt er und spricht E-Lastenräder an, die ungenutzt in Litzelstetten stehen. „Das Geld wäre in Photovoltaik viel besser angelegt.“

Ehrenamt-Pass und Fußballspielfeld auf Klein Venedig

Auch das Ehrenamt und der Sport sind Nicolas Flöß wichtig. Da es schwieriger wird, Trainer oder andere Engagierte zu finden, schlägt er einen Ehrenamt-Pass für Konstanz vor. „Es wäre ein Zeichen der Wertschätzung, wenn Ehrenamtliche zum Beispiel freien Eintritt in die Bäder oder Museen hätten“, meint der CDU-Kandidat.

Für die Jugend hat er auch noch eine Idee: ein Fußballspielfeld auf Klein Venedig, so eines wie in Petershausen zwischen Gebhardschule und Juze. „Konstanz ist gerade im Sommer ein Traum, aber man könnte mehr daraus machen“, sagt Nicolas Flöß. „Auf Klein Venedig gäbe es auch keinen Konflikt zwischen Anwohnern und Jugendlichen.“

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Zum Dauerthema Verkehr hat der Student, der auf Listenplatz 2 steht, ebenfalls klare Vorstellungen: „Man kann nicht einfach Parkplätze streichen, ohne ein Konzept zu haben, so wie beim Stephansplatz“, findet er. „Es ist auch sinnfrei, Parkplätze rechtsrheinisch zu streichen und sie linksrheinisch zu ersetzen und umgekehrt.“ Viele seien noch auf ein Auto angewiesen. „Das muss alles gut durchdacht sein. Menschen beim Klimaschutz zu verlieren, ist richtig gefährlich.“