Die Blümchen blühen vor dem Schwaketenbad. Aber was ist zwischen den Stauden und Sträuchern in den Blumenbeeten? Schotter? Warum das denn? Schottergärten sind doch verpönt. Das sei richtig, aber man solle diese mit „Mineralmulch abgedeckten Pflanzflächen“ nicht mit Schottergärten verwechseln. Das sagt Christopher Pape von der Bädergesellschaft Konstanz. denn die Landschaftsgärtner, die für die Bädergesellschaft Konstanz die Außenanlagen angelegt hätten, hätten sich durchaus was dabei gedacht.
Mineralmulch ist wasserdurchlässig
Dieser Mineralmulch sehe nur auf den ersten Blick wie Schotter aus. Laut Aussage von Pape sei der Mineralmulch feinkörniger und besteht aus Splitt und Kies. Das habe den Vorteil, dass er wasserdurchlässig sei, die Verdunstung verringere, so die Pflanzen vor dem Austrocknen schütze und das Aufkeimen von Unkräutern verhindere. „Insofern gelten Pflanzbeete mit einer Abdeckung aus Mineralmulch als besonders klimaresilient“, schreibt Pape auf SÜDKURIER-Anfrage. Mit Klimaresilienz bedeutet, dass der Mulch Auswirkungen und Belastungen des Klimawandels gut bewältigen können und sogar langfristig eine positive Wirkung haben.
Würde Rindenmulch nicht den gleichen Effekt haben? Nein, schreibt Pape. „Der Rindenmulch bereitet den Stauden und Gräsern in zweierlei Hinsicht Probleme: Erstens saugt sich das Material mit Wasser voll und sorgt dafür, dass es oftmals im Wurzelraum der Pflanzen erst gar nicht ankommt“, sagt Pape und erklärt weiter, dass zweitens der Rindenmulch den Boden schädige, „da er permanent Gerbsäure (nicht Nitrat) freisetzt. Insbesondere für Stauden ist Gerbsäure schädlich, der Boden versauert dadurch“, so Pape.
Birken soll schnell bis zu 15 Meter groß werden
Wem der Anblick des Mineralmulchs vor dem Schwaktenbad immer noch ein Dorn im Auge sei, könne beruhigt sein. „Die Beete werden schnell zuwachsen. Bis in zwei Jahren sollte die Splitt-Abdeckung nicht mehr zu sehen sein“, erläutert Pape. Und eine weitere gute Nachricht gibt es: In ein paar Jahren werden die dort angepflanzten fünf Himalaja-Birken so groß sein, dass der Vorplatz schön schattig sei. Die vorhandene Eiche biete jetzt schon etwas Schatten.