Mit Holländischem Griff wäre das möglicherweise nicht passiert: Bei einem Unfall auf der Fahrradstraße in der Konstanzer Innenstadt hat sich eine 46 Jahre alte Radlerin am Dienstagmittag, 30. Januar, leicht verletzt. Wie das Polizeipräsidium Konstanz mitteilte, hatte der 40-jährige Fahrer eines Renault Trafic auf Höhe der Hausnummer 10 in der Schottenstraße seine Tür geöffnet, ohne auf den nachfolgenden Verkehr zu achten.
Die Radfahrerin, die Richtung Radbrücke unterwegs war, konnte nicht mehr ausweichen und stieß trotz Vollbremsung gegen die Transporter-Tür. Sie stürzte und zog sich Verletzungen zu. Ein Rettungswagen war laut Polizei jedoch nicht erforderlich.
Holländischer Griff kann derartige Unfälle vermeiden
Nach dem Parken sollten Autofahrer erst einen Blick nach hinten über die Schulter werfen, ehe sie aussteigen. Im Alltag vergessen viele aber den Schulterblick, was vor allem für Radfahrer gefährlich ist, denn Radwege führen oft direkt an parkenden Autos vorbei. Die Radler stoßen gegen die plötzlich aufgehende Autotür und fallen oft kopfüber vom Rad, weil sich die Oberkante direkt unter Kopfhöhe befindet. Man nennt diese Art von Unfall übrigens auch „Dooring“ vom englischen Wort „door“ (deutsch: Tür).
Der Holländische Griff ist nichts anderes als ein Trick, um sich an den Schulterblick zu erinnern. Dabei öffnen Fahrer und Beifahrer ihre Tür nicht mit der Hand, die dieser am nächsten ist, sondern mit der anderen. Dadurch dreht sich der Oberkörper automatisch so, dass man über die Schulter nach hinten blicken kann. In vielen Fahrschulen in den Niederlanden wird dieser Kniff gelehrt, daher der Name.