Wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte muss sich ein Mann verantworten, der im Rahmen einer Verkehrskontrolle einen Polizisten geschlagen hat. Das gibt die Pressestelle der Konstanzer Polizei in einer Mitteilung an die Medien bekannt. Der Vorfall ereignete sich demnach am Montagnachmittag, 23. September, um kurz vor 16 Uhr.
Zu dieser Zeit fiel den Beamten auf der Landesstraße 220 zwischen Langenrain und Dettingen ein Renault Express mit auffälliger Fahrweise auf. Laut Polizeiangaben sei das Auto mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs gewesen und der Fahrer habe wiederholt die Mittellinie überfahren. Aus diesem Grund beschlossen die Polizisten, den Autofahrer anzuhalten.
Auf dem Parkplatz eines Einkaufsladens in der Allensbacher Straße kam es zur Kontrolle. „Der 68 Jahre alte Fahrer zeigte sich sofort verbal aggressiv und schlug einem der Beamten schließlich im Rahmen der Kontrolle unvermittelt auf die Hand“, heißt es in der Pressemitteilung. Und weiter: „Bei der anschließenden Ingewahrsamnahme leistete der 68-Jährige zudem Widerstand.“
Durch den Schlag auf die Hand wurde der Beamte verletzt und musste zur weiteren Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht werden, heißt es vonseiten der Konstanzer Behörde. Über das Motiv des Seniors rätseln die Polizisten allerdings noch. Abschließend heißt es in der Polizeimeldung dazu: „Warum sich der Mann derart aggressiv zeigte, ist bislang nicht bekannt.“
In den vergangenen Monaten kam es immer wieder zu Gewalt gegen Polizeibeamte: So wurden in einer Nacht Ende Juni Beamte des Polizeireviers Konstanz in zwei unabhängigen Fällen körperlich angegriffen, beleidigt, bespuckt und bedroht. Bereits Mitte Juni widersetzte sich ein betrunkener Randalierer mit einer Kopfnuss gegen seine Verhaftung und verletzte damit eine Polizistin leicht. Anfang Mai werden Beamte durch Aggressoren angegriffen und ein Polizist sogar ins Bein gebissen.
Wie oft Konstanzer Polizisten 2024 im Dienst verletzt wurden, dazu liegen im laufenden Jahr noch keine Zahlen vor. Anfang Juli erklärte Katrin Rosenthal, Pressesprecherin des Konstanzer Polizeipräsidiums, aber: „Die Hemmschwelle, sich gegen polizeiliche Maßnahmen zur Wehr zu setzen, wird – insbesondere wenn Alkohol oder Drogen im Spiel sind – immer niedriger und die Gewaltbereitschaft nimmt zu.“