Luca Viglahn

Anja Jurleit ist Bassistin und Sängerin der Band Power Plush. Die vierköpfige Band kommt aus Chemnitz, hat erst vor kurzem ihr Debütalbum veröffentlicht und singt über feministisches Empowerment. Power Plushs energiegeladener Auftritt auf dem Campus Festival lief zwar nicht ganz ohne technische Probleme, trotzdem waren Publikum und Künstler in bester Stimmung.

Luca: Wie würdest du eure Musik beschreiben?

Anja: Unsere Musik, auf jeden Fall nennen wir es immer so, ist Power-Plüsch-Pop. Jemand hat neulich gesagt es ist so feminist, emanzipatorisch, indie-mäßig. Wir sagen auch immer sehr sonnig, sehr sommerlich, auch rockig. Wir versuchen auf jeden Fall ein bisschen die Waage zwischen Emotion und Kraft zu halten. Das ist so ein bisschen unser Steckenpferd – die „Emotions“.

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Was sind eure musikalischen Einflüsse?

Das ist witzig, weil das sind ganz viele verschiedene. Wir sind vier Leute in der Band und wir hören alle wirklich unterschiedliche Sachen. Alles von Punk, Metal auch dann Pop, ich höre zum Beispiel richtig viel Popmusik. Wir haben aber auch viele RnB- und Indie-Einflüsse, alternative Rock. Und das zusammen morpht sich dann so zu unserer Musik zusammen.

Willst du drei Künstler sagen, die du am liebsten hörst?

Wir hören auf jeden Fall HAIM, das ist eine amerikanische Band, das sind drei Schwestern. Wir hören auch sehr gern solche Pop-Bangers wie Dua Lipa und Lady Gaga beispielsweise. Wir lieben New Dead, wir lieben Lime Garden, wir lieben Paramore beispielsweise.

Ihr seid feministisch. Worum geht‘s euch genau?

Wir haben ein Album rausgebracht und eine EP, und auf den beiden Tonträgern geht es vor allem darum, irgendwie mit Gefühlen und allen möglichen Struggles klarzukommen. Es geht nicht darum, Probleme zu bewältigen – aber Gefühle zu kommunizieren; auszudrücken, wie es einem geht, weil es wichtig ist, darüber zu sprechen. Vor allem wollten wir mit dem Album einen Zufluchtsort schaffen für Leute, die strugglen. Alle Probleme lösen können wir nicht, aber wir können zumindest eine Insel schaffen, auf der man kurz innehalten kann, um dann später wieder klarzukommen.

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Was war eure Erfahrung auf dem Campus-Festival, wie hats euch gefallen?

Es war ein absolut wilder Ritt. Unser Pult ist uns abgeschmiert, also es war gar nicht unser Pult, das war wild. Aber die Leute waren nett, richtig lieb. Sie haben ab dem zweiten Song gemoshed und haben gute Vibes versprüht. Wir waren richtig froh, dass wir hier auch Power Plush Fans getroffen haben, das war sehr schön.