Zahlreiche Einkäufer sind in der Konstanzer Innenstadt unterwegs, als am Mittwochnachmittag, 18. Dezember, plötzlich Polizei und Rettungsdienst in die Fußgängerzone fahren. Kurz darauf wird ein Teil der Hussenstraße mit rot-weißem Band abgesperrt. Mehrere Polizeiwagen sichern den Bereich. Beamte suchen den Boden ab, sammeln Spuren. Viele Passanten fragen sich: Was ist passiert?

Eine Anfrage zum Einsatz bei der Pressestelle des Konstanzer Polizeipräsidiums ergibt, dass es mitten im vorweihnachtlichen Trubel zu einem Raubdelikt gekommen ist. „Gegen 14.50 Uhr wurden wir verständigt“, gibt Katrin Rosenthal, Pressesprecherin der Polizei, an.

Und weiter: „Bei dem Raub kam es zum Einsatz von Pfefferspray.“ Die gute Nachricht: Die Konstanzer Polizei habe den mutmaßlichen Täter bereits festgenommen. Zum genauen Tathergang werde noch ermittelt, weshalb mit weiteren Erkenntnissen am Donnerstag, 19. Dezember, gerechnet werden könne, so Rosenthal.

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Am Folgetag veröffentlicht die Staatsanwaltschaft Konstanz in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit dem Polizeipräsidium weitere Details. Darin heißt es, dass es in einem Geschäft in der Hussenstraße zu einem räuberischen Diebstahl gekommen sei, bei dem ein 48-jähriger Ladendetektiv verletzt worden ist.

Gegen 15 Uhr beobachtete demnach der Detektiv einen Mann, der zuvor Schmuck einsteckte und das Geschäft ohne zu bezahlen verließ. Im Eingangsbereich sprach er laut Polizeiangaben den 42-Jährigen an und forderte ihn auf, seine Hände aus den Taschen zu nehmen.

Vor dem Galeria-Kaufhaus sicherten am Mittwochnachmittag, 18. Dezember, Polizisten und Polizistinnen noch Spuren.
Vor dem Galeria-Kaufhaus sicherten am Mittwochnachmittag, 18. Dezember, Polizisten und Polizistinnen noch Spuren. | Bild: Schuler, Andreas

Daraufhin habe der mutmaßliche Dieb ein Tierabwehrspray herausgezogen und den Ladendetektiv damit angegriffen. Trotzdem gelang es dem 48-Jährigen, den Dieb mit Unterstützung eines Passanten bis zum Eintreffen der Polizei festzuhalten. Zuvor habe der 42-Jährige allerdings einen Teil des Diebesguts verschluckt.

Der Detektiv erlitt durch den Reizstoff Verletzungen und musste vom Rettungsdienst behandelt werden. Weiter heißt es: „Den 42-Jährigen nahmen die Beamten mit auf das Kriminalkommissariat. Dort wurde er nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen und der Zahlung einer Sicherheitsleistung auf die Straße entlassen.“

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Nun muss sich der Mann wegen des räuberischen Diebstahls verantworten. „Ihn erwartet eine Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr“, schreiben Staatsanwaltschaft und Polizei in der gemeinsamen Pressemitteilung abschließend.