Im Bereich des Petershauser Bahnhofs geht es aktuell rund: Auf mehreren großen Baustellen verrichten dutzende Bauarbeiter ihr Werk. Kräne, die weithin zu sehen sind, zeugen von den Projekten. Doch nicht nur Gebäude ragen dort allmählich in die Höhe, seit Kurzem sind dort auch neue Tempo-30-Schilder aus dem Boden gewachsen. Als Grund wird auf einem weiteren Schild „Baustellenverkehr“ genannt.

Die Stadtverwaltung Konstanz bestätigt auf SÜDKURIER-Nachfrage die neue Geschwindigkeitsbegrenzung. „Eine Häufung von Großbaustellen vor Ort (Neubau Ravensberg, Zeppelin Gewerbeschule, Am Briel) führt zu vermehrtem Baustellenverkehr mit schweren Baustellenfahrzeugen“, teilt Anja Fuchs, Pressesprecherin der Stadtverwaltung, mit.

„Zusätzlich ist ein Stück des Gehweges, zwischen Gustav-Schwab- und Steinstraße, voll gesperrt. Dort wird ein Kran gestellt, es ist Baustelleneinrichtungsfläche für die Baustelle Ravensberg.“ Der Fußgängerverkehr müsse an der Stelle die Straße wegen der Umleitung queren.

Auch am Bahnübergang beim Haltepunkt Petershausen wurde ein Schild angebracht.
Auch am Bahnübergang beim Haltepunkt Petershausen wurde ein Schild angebracht. | Bild: Timm Lechler

Zuvor galt auf der Schneckenburgstraße Tempo-50, nun seit Ende April eine Höchstgeschwindigkeit von 30 Kilometern pro Stunde. Autofahrer müssen hier längere Zeit mit Einschränkungen leben, denn wie Anja Fuchs angibt, soll das Tempolimit noch bis zum „Abschluss der Bauarbeiten“ gelten.

Wie sie weiter mitteilt, handele es sich dabei um einen normalen Vorgang. „Im Umfeld von Baumaßnahmen gibt es meist auch Geschwindigkeitsreduzierungen“, so die Sprecherin der Stadt Konstanz. „Besonders an diesem Fall ist, dass es einen längeren Straßenabschnitt betrifft.“

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Was dort gebaut wird

Zwischen dem Petershauser Bahnhof und der Wollmatingerstraße entstehen drei neue, große Gebäudekomplexe. So wird aktuell ein Riesenprojekt des Landkreises Konstanz, das Berufsschulzentrum (BSZ), realisiert. Der aktuell mit 146 Millionen Euro veranschlagte Neubau soll künftig tausenden jungen Menschen aus der Region als Lehr- und Ideenschmiede dienen. Die Fertigstellung der Bauphase Süd ist für Mitte 2027 vorgesehen – danach folgt allerdings noch die ähnlich große Bauphase Nord.

Außerdem entstehen direkt an der Schneckenburgstraße neue Geschosswohnungsbauten auf dem ehemaligen Gelände der Chemischen Fabrik Ravensberg. Dort sollen fünf Wohnhäuser mit Gewerbe- und Büroflächen sowie gemeinsamer Tiefgarage entstehen, der SÜDKURIER berichtete bereits. Auch eine Kita, eine Pflege-Wohngemeinschaft und betreutes Wohnen waren geplant.

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In der Straße Am Briel soll auf einem Gelände einer alten Tankstelle ein elfstöckiges Wohnhaus entstehen. Die Arbeiten dort haben mittlerweile – nachdem sich jahrelang nichts getan hatte – begonnen und laufen auf Hochtouren.