Da hilft wohl nur noch Humor: „Leude, jetzt hört mal auf, unseren #Poller dauernd umzufahren“, schreibt der Konstanzer Oberbürgermeister Uli Burchardt mit einem Augenzwinkern in einer Instagram-Story.

Die Nachricht, dass der Poller auf der Fahrradstraße in Petershausen am Donnerstag, 2. Februar, schon wieder flachgelegt wurde, hat es auch schnell zum Stadtoberhaupt geschafft. Und der hat ein Herz für den Sperrpfosten – so wird der Poller im Fachjargon genannt.
Mindestens acht mal bereits niedergestreckt
Mindestens zum achten Mal wurde der Poller auf der Petershauser Straße nun umgenietet – zuletzt erst Ende Januar. Jetzt, Anfang Februar, hat den Pfosten schon wieder ein Unbekannter einfach umgefahren. Statt mitten auf der Straße den Zugang für Autofahrer zu sperren, lag der Pfosten niedergebettet am Straßenrand. Selbst das Stahlseil und die kleine Verankerung für den Poller lagen daneben.
Doch dieser niedergestreckte Zustand ist nicht von Dauer. Immer wieder richten die Mitarbeiter der Technischen Betriebe Konstanz (TBK) den Poller auf. Die Reparatur des Pollers nimmt nach Auskunft der Stadt Konstanz nicht viel Zeit in Anspruch. In der Regel steht die Absperrung für Autofahrer innerhalb von 45 Minuten wieder. Der Kostenpunkt für diese immer wiederkehrende Reparatur belaufen sich nach Aussage der TBK auf 120 Euro.

Nur ein paar Kratzer sind zu sehen
Wie geht es dem Poller eigentlich nach so vielen unfreiwilligen Hieben durch Stoßstangen? Sieht man dem Balken die Abnutzungen an? „Nein, der Poller nimmt in der Regel bis auf ein paar Kratzer nicht wirklich Schaden, genau aus diesem Grund wurde die Sollbruchstelle entwickelt“, schreibt Benedikt Brüne, Pressesprecher der Stadt Konstanz, auf SÜDKURIER-Nachfrage.
Übrigens: Die TBK ist auf die ungewollten Zusammenstöße vorbereitet. Eine „gewisse Menge“ an Ersatzteilen sind vorrätig, heißt es aus dem Pressebüro. Doch innerhalb der TBK und der Stadtverwaltung fragt man sich schon, „wie man den Poller übersehen kann, und vor allem ist erschreckend, wie die Beschilderung missachtet wird“, schreibt Brüne.

Das ist wirklich eine gute Frage. Denn immerhin ist der Poller mit rot-weiß-roten Schutzstreifen ummantelt. Sicherer und sichtbarer im Straßenverkehr ist der Pfosten scheinbar damit nicht. Die Bilanz von mindestens acht Unfällen spricht für sich. Mittlerweile steht der #polleroflove, wie er auch auf Twitter genannt wird, erneut wie eine Eins. Wie standfest der Sperrpfosten diesmal bleiben wird, wird sich zeigen.