Im Strandbad Litzelstetten entsteht ein neuer Anziehungspunkt für die Jüngsten. Anstelle des Kinderplanschbeckens wird dort ein Sand- und Matschspielplatz entstehen. Der soll laut Robert Grammelspacher, Geschäftsführer der Bädergesellschaft Konstanz, einen höheren Spielwert als die bloße Wasserfläche haben.

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Als Grund für die Umgestaltung nannte Grammelspacher im Litzelstetter Ortschaftsrat aber auch die Kosten: So seien die Einnahmen der Bädergesellschaft in der Bodenseetherme in den vergangenen beiden Jahren um 50 Prozent zurückgegangen. Zeit also, preiswertere Alternativen zu favorisieren.

Altes Becken war zu tief für Kleinkinder

Der Betrieb des Planschbeckens sei erstens kostenaufwendig gewesen, weil das Wasser darin geheizt wurde, so Grammelspacher. Zweitens stellte es mit seiner Wassertiefe von 30 Zentimetern eine Gefahr für Kleinkinder dar.

Der Matsch- und Sandspielplatz, dessen Betrieb weniger aufwendig sei, biete deutlich mehr Spielvergnügen. Der Bäderbeirat hat dem Bau des neuen Spielplatzes bereits zugestimmt. Diese Woche begannen die Arbeiten. Sie sollen bis Ende Mai abgeschlossen sein, wobei der Termin laut Grammelspacher optimistisch ist – durch Lieferengpässe und Corona-Ausfälle könnte sich die Fertigstellung verzögern.

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Die eigentliche Wasserfläche des Planschbeckens wird bei der Umgestaltung mit Sand aufgefüllt, Kinder können künftig durch eine Pumpe und ein Schöpfrad Wasser durch Holzrinnen befördern. Über dem Spielplatz werden Sonnensegel für Schutz sorgen, seitlich Sitzflächen für Eltern gebaut. Das Pumpenhäuschen, das bis jetzt für den Betrieb des Planschbeckens benutzt wurde, verwandelt sich in eine Umkleidekabine.

Die Bädergesellschaft ist laut Grammelspacher von Fachkräftemangel betroffen; man suche für die Bäder in Konstanz Rettungsschwimmer und anderes Personal. Zurzeit werde der Mangel mit Dienstleistungsfirmen überbrückt, jedoch sei „der Anspruch da, es besser zu machen“, damit zum Beispiel das Personal des Strandbads Litzelstetten mehr freie Tage nehmen könnte.

Weniger Badegäste kamen nach Litzelstetten

Da die Tradition, jährlich über die Bäder zu berichten, im vergangenen Jahr wegen Corona ruhte, blickte der Bäderchef diesmal im Ortschaftsrat auf 2020 und 2021 zurück. Über die gesamte Zeit gesehen seien die Besucherzahlen in Litzelstetten um 15 Prozent zurückgegangen – einerseits aufgrund des Wetters, andererseits wegen der Pandemie-Beschränkungen. 34.000 Gäste wurden im Jahr 2020 im Strandbad gezählt; 2021 waren es dann nur 26.000.

Der Zutritt soll weiterhin frei bleiben. „Alle lieben Strandbäder ohne Eintrittspreise“, sagte Grammelspacher. Die Kosten für den neuen Spielplatz könne man durch die höheren Parkgebühren am Strandbad ausgleichen. Er hofft auf günstigere Rahmenbedingungen und mehr Besucher in diesem Jahr.

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