Bis zur Eröffnung sind es nur noch wenige Wochen. Der Vorplatz des Gebäudes wird bis dahin vollständig gepflastert sein und auch an der Zufahrt wird noch gearbeitet. Außerdem sollen im Lauf des Jahres Grünflächen entstehen.
Die Fassade, während des Baus für lange Zeit ein Sorgenkind, ist fast fertiggestellt. Nur eine Macke gilt es auszubessern: Eine Glasscheibe an der Frontseite ist beschädigt und muss ausgetauscht werden – kein Arbeitsunfall, sondern vermutlich Sachbeschädigung.
Dass ein möglicher Gegner des millionenschweren Bauvorhabens die Glasscheibe beschädigt haben könnte, schließt Robert Grammelspacher, Geschäftsführer der Bädergesellschaft Konstanz, aus. Im Gegenteil: „Die Grundstimmung in der Bevölkerung ist fantastisch. Diese positive Verbindung, die zum alten Bad bestand, überträgt sich derzeit auch auf das neue Gebäude.“

Am 1. April – und das ist kein Aprilscherz – soll das Schwaketenbad feierlich eröffnet werden, tags darauf soll dann der reguläre Betrieb starten. Bis dahin müssen noch einige Kleinigkeiten erledigt werden, unter anderem im Eingangsbereich. Hier ist die Rezeption derzeit noch durch Holzplatten geschützt. An dieser Stelle werden später die Kassen sein.
Direkt neben der Eingangshalle befindet sich ein kleines Restaurant, das unabhängig von einem Gang ins Hallenbad besucht werden kann. Ein Konstanzer Wirt sei an einer Pacht interessiert, verrät Grammelspacher beim Rundgang.
An der Decke der Eingangshalle wird noch gearbeitet. Die Konstruktion aus Holzwolle-Leichtbauplatten und Fichtenlatten darüber soll den Schall absorbieren und somit dafür sorgen, dass es im Hallenbad nicht zu laut wird.
Der gesamte Umkleide-Bereich ist rot. Das Verriegeln der Schließfächer funktioniert über Chips in Armbändern, die die Besucher beim Bezahlen an der Kasse erhalten. Hier wird aktuell noch an der Elektrik gearbeitet.
In der großen Beckenhalle befinden sich fünf der insgesamt sieben Becken. Dazu gehört Schwimmerbecken eins. Es ist 25 Meter lang und sechs Bahnen breit.
Direkt nebenan befindet sich das Nichtschwimmerbecken mit Rutsche.
Entlang der großen Fensterfront ist der Bereich für Kinder zu finden. Es gibt dort nicht nur ein klassisches Kinderbecken, ...
... sondern auch einen Wasserspielplatz mit Spritzkanonen und Fontänen, die über Tretflächen ausgelöst werden können.
„Es sind meine Lieblingsstelle im neuen Bad“, sagt Robert Grammelspacher. „Solche Spielplätze sind in Hallenbädern sehr selten. Damit können sich kleine Kinder spielerisch dem Wasser annähern.“
Zusätzlich gibt es ein Springerbecken am anderen Ende der Beckenhalle. Besucher können bald aus einem, drei und fünf Metern Höhe springen.
In einer der beiden Nebenhallen befindet sich ein technischer Hingucker: Ein Becken mit höhenverstellbarem Boden. Darin sollen Kurse mit verschiedenen Aktivitäten wie Aquajogging oder Schwimmkurse stattfinden, weshalb Flexibilität bei der Tiefe des Beckens gefragt ist.
Der Hub-Boden kann komplett an die Oberfläche gefahren werden oder bis zu einer Tiefe von zwei Metern. Das Wasser fließt dann nicht ab, sondern bleibt im darunter entstandenen Hohlraum. Daneben befindet sich das zweite Schwimmerbecken, das ebenfalls 25 Meter lang ist.
Dieses Becken soll vor allem von Vereinen und Schulen genutzt werden. Der Andrang auf die verfügbaren Nutzungszeiten sei laut Grammelspacher bereits enorm.
Wer ein bisschen Nervenkitzel sucht, wird ebenfalls fündig: Zwei Rutschen, grün und blau, mit 100 und 120 Metern Länge sind bereits gebaut.
Rechts könnte theoretisch noch eine gelbe Rutsche hinzugefügt werden. Die nötigen Vorbereitungen dafür sind bereits getroffen. Eine dritte Rutsche würde etwa 250.000 Euro kosten.