Urs Brüschweiler (Thurgauer Zeitung)

Stramm in Lederhosen stehen die drei bereit, um ihr neues Projekt vorzustellen: Enzo Maiorana, Marcus Meloni und Raphael Speck haben immer Freude, wenn es etwas zu feiern gibt. Und sie stellen auch selbst gerne etwas auf die Beine.

Mit der Donatorenvereinigung (also dem Unterstützerclub) Amici des Fussballclubs AS Calcio Kreuzlingen als Veranstalter planen sie jetzt das Oktoberfest in der Konstanzer Nachbarstadt. Es wird an zwei Wochenenden (3., 4., 10. und 11. September) stattfinden, und zwar auf dem Außeneisfeld der Bodensee-Arena, das zur Bierfesthalle umdekoriert wird.

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Das Organisationskomitee (OK) rührt dabei mit der großen Kelle an: Tim Toupet, Peter Wackel, DJ Düse und Matty Valentino haben sie für das Oktoberfest gebucht. Das sind alles große und bekannte Namen im Who-is-Who der Mallorca- und Après-Ski-Party-Szene.

Ein weiterer „Big Bang“, wie es Enzo Maiorana verspricht, steht derzeit noch als Überraschungsauftritt auf dem Programm. Den Namen dieses zusätzlichen Star-Musikers werde man erst später kommunizieren, wenn der Vertrag definitiv unter Dach und Fach sei.

1000 Tickets pro Abend werden verkauft

Eigentlich hätte das erste Kreuzlinger Oktoberfest schon 2020 über die Bühne gehen sollen. „Das hat wegen Corona leider noch nicht geklappt“, sagt Marcus Meloni. Nun sei der Moment aber gekommen. Man gehe davon aus, dass mindestens bis dahin keine weiteren Einschränkungen mehr kommen. „So können wir einen weiteren Schritt machen, zurück zur Freiheit und Normalität.“ 1000 Tickets pro Abend gelangen in den Verkauf.

Klar ist: Der Zutritt wird nur mit dem Covid-Zertifikat möglich sein, für Geimpfte, Genesene oder Getestete. Sie seien noch am Abklären, ob sie gar ein eigenes Testzentrum aufbauen können, sagt Meloni. Maskenpflicht oder eine Sitzplatzpflicht wie zuletzt noch beim Public Viewing in der Bodensee-Arena fallen dafür weg. „Es ist klar, ein Oktoberfest kann nur stattfinden, wenn man Singen, Tanzen und die Sau raus lassen kann.“ Mit der Zertifikatspflicht sei das im sicheren Rahmen möglich.

Und das Deutsch-Schweizer Oktoberfest?

„Wir gehen davon aus, dass wir in Kreuzlingen für einmal einen Standort-Vorteil haben.“ Das sagt Raphael Speck. Das große Deutsch-Schweizer Oktoberfest, das sonst in Sichtdistanz auf Klein Venedig stattfindet, fällt nämlich erneut aus. Ebenso wie das Münchner Original. Entsprechend habe man auch schon rund 20 Prozent der Tickets verkauft, ohne dass man überhaupt Werbung gemacht habe.

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Erstaunt habe ihn, erzählt Oktoberfest-OK-Präsident Enzo Maiorana, dass sie bereits zahlreiche Übernachtungsanfragen aus dem süddeutschen Raum erhalten hätten. Eine Konkurrenz zum Konstanzer Oktoberfest sei überhaupt nicht ihre Idee, betonen die Organisatoren. Man verstehe sich als ergänzendes Angebot. Es sei zwar für künftige Jahre noch nichts in Stein gemeißelt, so Meloni. „Aber unsere Planungen sind nicht nur für eine einmalige Durchführung angelegt.“