Konstanz in Zahlen, Daten, Fakten
- Kreis: Konstanz
- Bevölkerung: 85.859
- Fläche: 54,12 km2
- Einwohner je km2: 1587
- Einpendler/Auspendler: 15.937 ein, 17.205 aus
- Altersdurchschnitt: 42 Jahre
- Bildung: Grundschulen (11, Ganztagsbetreuung teilweise), Freie Walldorf Schule (1, Ganztagsbetreuung ja), Grund- und Werkrealschule (1, Ganztagsbetreuung ja), Realschule (2, Ganztagsbetreuung ja), Gymnasium allgemeinbildend (4, Ganztagsbetreuung teilweise), Gemeinschaftsschule (3, Ganztagsbetreuung teilweise), Gewerbliche Schule (1), Kaufmännische Schule (1)
- Mieten pro m2: 13,08 Euro
- Kaufpreis pro m2: 5558,04 Euro
- Bautätigkeit: Die Stadt Konstanz hat vor einigen Jahren das Handlungsprogramm Wohnen auf die Beine gestellt. Darin sind einige Wohnprojekte aufgeführt: Gebiete Marienweg/Litzelstetten, Brühläcker/Dettingen, Horn, Jungerhalde-West und Steinrennen II/Dingelsdorf an, in der Folge dann Döbele, Grenzbachareal, Ziegelhütte/Wallhausen und natürlich Hafner. Weiter heißt es aus dem Pressebüro der Stadt: „Weitere Gebiete folgen dann, abhängig vom Bedarf und den Rahmenbedingungen. Aufgrund des hohen Flächenverbrauchs werden dabei allerdings Bauplätze für Ein- und Zweifamilienhäuser eher die große Ausnahme sein. Der Schwerpunkt liegt auf Mehrfamilienwohnhäusern und Baugruppen“, schreibt Benedikt Brüne, Pressesprecher der Stadt Konstanz, auf SÜDKURIER-Nachfrage.
- Fernverkehr/Regionalverkehr: ja/ja
- Nahversorgung: Supermärkte Vollsortiment (22), Bio-Supermärkte (15), Wochenmärkte (3)
- Schwimmbäder: Strandbäder (5), Freibad (1), Hallenbäder (2), Therme (1)
- Gastronomie: ja
- Pflegeheime/Seniorenzentren: ja
- Hausärzte: 62
- Kitaplätze: 2022 gab es in den Konstanzer Kindertagesstätten 3351 genehmigte Plätze, davon waren 3046 belegt. VÖ* U3: 337; VÖ Ü3: 934; U3: 291; Ü3: 1344, Schulkinder: 128). Zusätzlich gibt es Spielgruppen: (genehmigte Plätze 114, belegte Plätze 87). Betreuungsquote: VÖ U3: 15,5 Prozent; VÖ Ü3: 38,3 Prozent, U3: 13 Prozent; Ü3: 53,8 Prozent). Gesamtbetreuungsquote U3: 28,5 Prozent; Ü3 92,1 Prozent) [*Verlängerte Öffnungszeiten]
Was man unbedingt über Konstanz wissen muss
- Das Tiny House des Mittelalters: Gerade mal 2,43 Meter misst die Fassade des Häuschen in der Hussenstraße 52. Damit ist es das schmalste Haus in Konstanz. Das vierstöckige Gebäude, welches wohl im frühen 14. Jahrhundert errichtet wurde, ist damit um ein vielfaches höher als breit. Es ist dafür übrigens 20 Meter lang. Es ist bewohnt und im Erdgeschoss befindet sich ein Schuhmacher.
- Licht aus, Konstanz ist gerettet: Konstanz ist eine historische Stadt. Sie wurde im Zweiten Weltkrieg nicht durch Bomben der Alliierten zerstört. Ein Grund: Die Bewohner der Stadt haben nachts das Licht angelassen. So war die deutsche Stadt aus den feindlichen Flugzeugen nicht von Kreuzlingen, der Stadt in der Schweiz zu unterscheiden. Das ist aber nur die halbe Wahrheit, wie Stadtarchivar Jürgen Klöckler sagt: Zu Gute kam Konstanz auch, dass es hier keine Rüstungsindustrie gab wie beispielsweise in Friedrichshafen.
- Deutsche Stadt auf Schweizer Grund: Ja, es stimmt. Ein Teil der der Stadt Konstanz liegt nicht auf deutschen Staatsgebiet, sondern im Kanton Thurgau (Schweiz). Hierbei handelt es sich um das Tägermoos – dem Konstanzer Gemüsegarten. Rund 150 Hektar groß ist das Grünland auf dem Schweizer Hoheitsgebiet. Dachte die Stadt Konstanz zumindest bisher. Aber das Tägermoos ist 12.000 Quadratmeter kleiner als gedacht. Das haben die neuesten Vermessung gezeigt. Dass das Gebiet der Stadt Konstanz zugerechnet wird, gründet sich auf einen Staatsvertrag aus dem Jahr 1831 zwischen dem Großherzogtum Baden und dem Kanton Thurgau. Noch heute haben Eckpunkte des damaligen Staatsvertrags ihre Gültigkeit.
Wie lebt es sich in Konstanz, Frau Knittel?
Vor 28 Jahren hat es Adelheid Knittel nach Konstanz verschlagen – und irgendwie ist sie hier hängengeblieben. Geplant hatte das die gebürtige Tuttlingerin nie. „Ich bin für die Ausbildung nach Konstanz gezogen. Ich bin gelernte Hotelfachfrau“, sagt die 46-Jährige. Aber nach einigen Jahrzehnten, so vielen Begebenheiten und so vielen Menschen, die zu Freunden und Familie geworden sind, bereut sie keinen Tag in der Konzilstadt.

Warum leben Sie in Konstanz?
„1995 bin ich nach Konstanz gezogen“, sagt Adelheid Knittel, die es sich an ihrem Wohnzimmertisch in Petershausen-Ost gemütlich gemacht hat. Dabei sei die Wahl auf Konstanz eher zufällig gefallen. In Dettingen beim Landgasthof Kreuz hat sie ihre Ausbildung angefangen. Danach ging es erst mal saisonweise in die Schweiz und ins Allgäu. Aber immer wieder zog es sie im Sommer nach Konstanz.
„Ich habe hier Freunde gefunden. Und ich mag es, dass man hier wie in einem Dorf in der Stadt leben kann“, erklärt sie. Es sei nicht wie in einer anonymen Großstadt. Hier könne sie vor die Haustüre gehen und bekannte Gesichte treffen. Gleichzeitig habe sie aber alle Annehmlichkeiten, ein großes Freizeitangebot, einen guten Nahverkehr und viel Grün, die ihr auch eine Großstadt bieten würde. Aber, das gibt sie zu: Den See brauche sie eigentlich nicht. Ein netter Bonus sei es trotzdem.
Was hat Sie überrascht?
Adelheit Knittel lebt zusammen mit ihrem Lebenspartner und zwei Kindern in Konstanz. Eigentlich hat sie alles, was sie zum Leben braucht. Doch was sie überrascht, vor allem seit sie eine Familie hat, ist, wie teuer in Konstanz einige Dinge sind. „Als Familie mit zwei noch kleinen Kindern essen zu gehen, kann schnell 100 Euro kosten. Dafür muss ich fast zwei Tage arbeiten, um uns das zu ermöglichen“, sagt sie. Sie selbst arbeitet in der Gastronomie und weiß, wie sehr Konstanz auf Touristen und Schweizer Kunden angewiesen sei.
Aber auch auf dem Wochenmarkt spüre sie, wie sehr die Preise für regionale Produkte (vor allem seit Corona) explodiert seien. „Konstanz ist unglaublich teuer“, findet sie. Zum Glück gebe es in ihrer Familie zwei Verdiener. Mit nur einem Gehalt könnte sie sich vielleicht ihr Leben in Konstanz nicht leisten. „Dann wären wir hart an der Grenze“, vermutet sie. Vor allem bei den Miet- und Immobilienpreise spüren man, dass Konstanz ein teures Pflaster sei.
Was würde Sie zum Umzug bewegen?
„Wir suchen eine größere Wohnung“, sagt sie. Momentan lebt die vierköpfige Familie in einer Drei-Zimmer-Wohnung. Noch ginge das gut. Aber die Kinder, vier und sieben Jahre alt, teilen sich ein Zimmer. Irgendwann möchte sie ihrer Tochter und ihrem Sohn je ein eigenes Zimmer ermöglichen. „Wir brauchen also ein viertes Zimmer“, erläutert sie. Wenn sie in Konstanz selbst aber nichts finden, was für die beiden erwerbstätigen Eltern erschwinglich sei, liebäugeln sie auch mit einem Wegzug aus Konstanz. „Wir denken an Radolfzell, Böhringen, Steißlingen oder Rielasingen-Worblingen“, sagt sie.
Was fehlt Ihnen noch zum absoluten Glück?
„Grundsätzlich sind wir eine glückliche Familie. Wir sind zufrieden“, sagt Knittel. Dieses kleine Glück, das Adelheid Knittel mit ihrer Familie gefunden hat, strahlt sie mit jeder Pore aus. „Ich fühle mich sehr wohl in Konstanz. Ich wohne hier gerne“, sagt sie. Wenn es dann auch noch mit einer größeren Wohnung in Konstanz klappen würde, dann wäre ihr kleines privates Glück perfekt.