Einer ist immer dagegen. Peter Müller-Neff, die Grünen-Fraktion im Gefolge, torpediert jedes städtische Bauprojekt, wenn es um Arrondierungsflächen geht. Im Fall der Jungerhalde bleibt das so, weil Peter Müller-Neff einen öden Acker höher bewertet als ein ökologisch vorbildliches Bauprojekt.
Stattdessen setzen er und seine Fraktion der Freien Grünen Liste (FGL) auf Innenverdichtung, was den Bedarf an bezahlbarem Wohnraum aber nicht deckt. Und überhaupt: Wie passen Innenverdichtung und Klimawandel – darunter Flächenentsiegelungen und das Postulat für mehr Freiflächen – zusammen?
Angesichts der Beharrlichkeit von Peter Müller-Neff verlegt sich Jürgen Ruff von der SPD inzwischen aufs gute Zureden: „Das grenzt an Realitätsverweigerung, lieber Peter.“ Dem ist zuzustimmen, wobei eine Frage bleibt: Warum lassen sich die anderen FGL-Stadträte auf die Argumentation von Peter Müller-Neff ein?
Prompt entsteht ein Verdacht. Die Fraktion weiß, dass es für die Position des FGL-Granden keine Mehrheit im Gemeinderat gibt. Also wird dem Mann vordergründig der Rücken gestärkt. Das ist erstens Kasperletheater und zweitens gut für einen Merksatz der Politik: Manchmal gibt es Feigheit vor dem Freund.