Für das Jahr 2023 hat sich Gemeinde Moos etliche Aufgaben vorgenommen. Vieles davon ist eine Fortführung bereits begonnener Maßnahmen. Doch selbst das stellt die Kommune auf der vorderen Höri vor eine echte Aufgabe: Um das Glasfasernetz in der Gemeinde flächendeckend auszubauen, wartet das Rathaus seit geraumer Zeit auf eine verlässliche Zusage über die Förderung der Maßnahme, wie Bürgermeister Patrick Krauss in der Neujahrsansprache im Bürgerhaus Moos jüngst verriet.

„Mit einer Prognose tue ich mich mittlerweile schwer, da mein Optimismus immer wieder von plötzlichen Förderstopps oder Änderungen der Förderbedingungen ernüchtert wird“, sagte er auf der Veranstaltung. Gleiches gilt für den barrierefreien Ausbau von Bushaltestellen, die man ebenfalls in diesem Jahr voranbringen möchte.

Es geht weiter ums Parken

Schneller soll es bei der Umsetzung der Sanierung der Feldstraße in Moos gehen. Die bereits im Dezember begonnene Maßnahme soll bereits im Frühjahr abgeschlossen werden. Ebenfalls angestoßen wurde das geplante Parkraumkonzept, das insbesondere für die seenahen Ortsteile Moos und Iznang Anwendung finden soll.

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Hier fand im Dezember eine frühzeitige Bürgerbeteiligung in Form eines Workshops im Bürgerhaus statt. Aus den Ergebnissen wird ein beauftragtes Fachbüro nun eine Konzeption erarbeiten, die von den zuständigen Fachbehörden und der Polizei auf Umsetzbarkeit geprüft wird. Anschließend wird das Parkkonzept dann erneut vorgestellt und zur Diskussion gestellt.

Diskussionen werden erwartet

Bürgermeister Patrick Krauss positioniert sich in der Angelegenheit deutlich: „Aus meiner Sicht kann es nicht sein, dass Auswärtige unsere Infrastruktur wie Parkplätze, Toiletten und Parkanlagen nutzen, ihren Müll bei uns entsorgen, wir die Kosten dafür tragen und dazu noch den Lärm und die Abgase durch das hohe Verkehrsaufkommen ertragen müssen“, erklärte er beim Neujahrsempfang.

Dennoch schwant dem Bürgermeister, dass es in der Sache noch viel Diskussionsbedarf in der Bürgerschaft und dem Gemeinderat gibt. „Das wird ein dickes Brett, dass die Gemeinde da bohren wird, beziehungsweise bohren muss“, sagte er.

Es braucht dringend Einnahmen

Aus Sicht der Verwaltung ist das Generieren von Einnahmen dieser Art aber notwendig, da Moos erstmals seit vielen Jahren in den eigenen Haushaltsplanungen von einer geringen Unterdeckung ausgeht. „Auch wenn es sich nur um eine Defizit von 77.000 Euro handelt, zeigt es sich im Gegensatz zu den letzten Planungen, dass die fetten Jahre erst einmal vorüber sind“, wie Krauss bemerkte.

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Daher möchte der Bürgermeister in den nächsten Jahren noch wirtschaftlicher arbeiten. „Wir müssen unsere Ausgaben kritischer hinterfragen und ein ressourcenorientiertes und -schonendes Handeln an den Tag legen, um weiter handlungsfähig zu bleiben“, ließ er deshalb wissen.

Ausbaggerung im Hafen

Unabhängig davon soll in diesem Jahr erstmals nach 20 Jahren wieder eine Ausbaggerung des Hafens in Moos und Iznang stattfinden. In den vergangenen zwei Jahrzehnten haben sich bis zu 70 Zentimeter Sedimente dort abgesetzt, was zur Folge hat, dass die Boote immer früher im Jahr ihre Liegeplätze räumen müssen.

Mitunter sind sie gar nicht mehr eingewassert worden – was sich im vergangenen, besonders trockenen Sommer mehrfach ereignete. Um das auszubaggernde Material, das anschließend getrocknet und abgefahren werden soll, mit einem Saugschiff entnehmen zu können, fehlt bisher die notwendige Bewilligung des Landratsamtes. Erst dann kann diese Maßnahme auch tatsächlich umgesetzt werden.