In der Neujahrsansprache der Gemeinde Moos forderte die Gastrednerin und SPD-Bundestagsabgeordnete Lina Seitzl am Sonntag im Bürgerhaus Moos einen starken Zusammenhalt der Menschen untereinander ein. Vor dem Hintergrund der vielfältigen Herausforderungen und insbesondere dem Krieg in der Ukraine lobte sie nicht nur das Engagement vieler Kommunen und ehrenamtlicher Helfer für ihre bisherigen Leistungen, sondern wünschte sich gleichzeitig einer Fortführung dieser Aktivitäten.
„Wir können stolz auf unsere Gesellschaft sein, in der sich viele Vereine und Ehrenamtliche für das Wohl aller einsetzen“, sagte sie in diesem Zusammenhang. „Das zeigt, dass wir alles hinkriegen, wenn wir nur wollen.“ Sie zeigt damit angesichts der großen Aufgaben wie Klimawandel und Transformation der Wirtschaft, vor denen die Politik und Bürger stehen, große Zuversicht.

Lob für gesellschaftlichen Zusammenhalt
Die Politikerin machte deutlich, dass die jüngste Vergangenheit gezeigt hat, wie gut der Zusammenhalt noch ist. Denn die Menschen hätten bewiesen, dass sie auch über die Landesgrenzen hinaus füreinander einstehen. Am Beispiel der vielfältige Hilfen für die Flüchtlinge aus der Ukraine habe sich gezeigt, dass „wir als Gesellschaft zusammenhalten“, stellte Lina Seitzl fest.

Sie selbst musste in ihren nunmehr 14 Monaten im Bundestag als gewählte Vertreterin der Bürger im Landkreis erkennen, wie schwer es ist, die selbst gesteckten Ziele zu erreichen. Auch hier hatte der Krieg in der Ukraine den maßgebliche Ausschlag gegeben, weil plötzlich Krisensitzungen an der Tagesordnung standen.

Was Ukraine-Krieg in Moos ausgelöst hat
Genau dieser Umstand hat auch in der Gemeinde Moos für veränderte Verhältnisse und besondere Tätigkeiten gesorgt, wie Bürgermeister Patrick Krauss feststellte. Nach zwei Jahren Corona-Pandemie und vielen Entbehrungen folgte im Februar 2022 der Angriffskrieg Russlands in der Ukraine.
Damit war zwar die Hoffnung auf mehr Ruhe und Normalität dahin, aber nicht die Kraft der Menschen, die Krauss betonte: „Die Menschen in unserer Gemeinde haben gezeigt, es geht tatsächlich noch mehr. Wir haben noch mehr Flüchtlinge bei uns willkommen geheißen und allein im letzten Jahr 60 geflüchtete Menschen in unsere Häuser und Wohnungen aufgenommen.“

Gleichzeitig sammelte man Geld und Spenden, die anschließend direkt in das Krisengebiet gebracht wurden. „Ich bin wirklich stolz, der Bürgermeister einer so engagierten Gemeinde zu sein“, sagte er. Angesichts der gegenwärtigen Ausgangslage schwor der Bürgermeister seine Bürger darauf ein, dass es weiterhin erforderlich sein werde, sich den Herausforderungen zu stellen.
Herausforderungen in den kommenden Monaten
Da der Gemeinde im Februar weitere 15 Flüchtlinge vom Landratsamt zugewiesen werden, benötigt man immer noch Wohnraum: „Lassen Sie uns diesen Menschen helfen, in erster Linie mit Unterkunft, aber auch mit Sprache und Arbeit. Helfen sie mir dabei – diesen Menschen eine Wohnung zu geben. Vermieten Sie mir den Wohnraum. Andernfalls kommen wir an der Umnutzung von Vereinsräumlichkeiten wahrscheinlich nicht vorbei“, sagte Patrick Krauss.

Immerhin geht es der Gemeinde Moos finanziell gut. Im vergangenen Jahr verzeichnete das Budget trotz der ungewöhnlichen Belastungen lediglich ein leichtes Minus und steht nach Aussage des Bürgermeisters „haushaltstechnisch gut da im Vergleich zu anderen“. Auf dieser Basis blickte er optimistisch in das beginnende Jahr und rief alle Bürger dazu auf, die Gemeinde in Zusammenarbeit mit der Verwaltung weiter zu entwickeln.