Die Höri-Gemeinden Moos, Gaienhofen und Öhningen wollen ihre Zusammenarbeit ausweiten. Hierzu sollen die Standesämter der einzelnen Orte zu einem gemeinsamen Standesamtsbezirk unter dem Namen „Höri“ zusammengefasst und die Aufgaben des Standesamtswesens an den Gemeindeverwaltungsverband Höri übertragen werden.

Einem entsprechenden Antrag stimmte der Mooser Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig zu. Bereits zuvor hatten die Gemeinderäte von Gaienhofen und Öhningen grünes Licht gegeben. Geplant ist ein Arbeitsbeginn zum 1. Januar 2025. Untergebracht werden soll der neue Standesamtsbezirk beim Gemeindeverwaltungsverband Höri in Gaienhofen.

Was bedeutet das für die Bürger?

Doch was bedeutet die Kooperation für die Bürger der Gemeinden? Müssten dann die Bewohner von Moos und Öhningen nach Gaienhofen, wenn sie zum Standesamt möchten? „Ja, das müssten sie“, sagte Bürgermeister Patrick Krauss in der vergangenen Sitzung des Mooser Gemeinderats. Aber als Bürger müsse man nur in sehr seltenen Fällen zum Standesamt, vielleicht dreimal im ganzen Leben, so der Bürgermeister.

Das Standesamt hat drei Hauptaufgabenbereiche: die Eheschließung, Sterbefälle und Kirchenaustritte. Daneben ist das Standesamt auch für allgemeine Fragen des Personenstandswesens wie Namensänderungen oder Nachlassangelegenheiten zuständig. Eheschließungen seien aber auch nach der Zusammenlegung der Standesämter noch in den Gemeinden vor Ort möglich, so Krauss.

Die Vorteile der Kooperation

Derzeit sei es so, dass in den drei Höri-Gemeinden jeweils zwei Vollstandesbeamte vorhanden sein müssen, die aber noch weitere Aufgaben hätten, erklärte Patrick Krauss. Jeder dieser sechs Beschäftigten benötige eine sechswöchige Ausbildung, die alle fünf Jahre aufgefrischt werden müsse. Darüber hinaus müssten die Standesbeamten immer wieder Fortbildungen besuchen.

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Durch die Bündelung in einen Standesamtsbezirk sind weniger Standesbeamte nötig und die Gemeinden könnten die Kosten für Fortbildungen und Lizenzen sparen, erklärte der Mooser Bürgermeister. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Mitarbeiterinnen angesichts mehr Fällen im gemeinsamen Standesamt Höri noch fundierter beraten können.

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Nach derzeitigem Stand werden künftig noch vier Standesbeamtinnen auf der Höri beschäftigt sein. Zwei dieser Mitarbeiterinnen seien als Hauptamtsleiterinnen auch außerhalb des Standesamts beschäftigt. Laut internen Erhebungen seien 1,2 Vollzeitstellen ausreichend, um das Standesamtswesen auf der Höri mit rund 10.000 Einwohnern zu erledigen, hieß es im Dokument zum Beschlussvorschlag.