Die Gemeinde Moos hat mit einer pragmatischen Entscheidung in der jüngsten Gemeinderatssitzung dafür gesorgt, dass künftig noch mehr Flüchtlinge im Ort Wohnraum finden. Denn mittlerweile reichen die eigenen Liegenschaften nicht mehr aus, um die verordneten Zahlen von Flüchtlingen unterzubringen. Seit Jahren versucht die Verwaltung deshalb, Wohnraum von Privatpersonen anzumieten, um diese dann den Geflüchteten zur Verfügung zu stellen.

Nun hat ein Eigentümer einer Immobilie im Gewerbegebiet Mooswald das Angebot unterbreitet, Räumlichkeiten für diesen Zweck zur Verfügung stellen zu wollen. Allerdings hatte die Sache einen Haken.

Darum musste der Bebauungsplan geändert werden

Denn normalerweise sind in Gewerbegebieten lediglich Wohnungen für Aufsichts- und Bereitschaftspersonen sowie Betriebsinhaber und Betriebsleiter zulässig. Durch die geplante Nutzungsänderung würde eine zweite Wohnung, welche nicht dem Gewerbebetrieb zugeordnet ist, entstehen. Eine zweite Wohneinheit widerspricht damit den Festsetzungen des Bebauungsplans, sodass eine Befreiung von diesem erforderlich wurde. Dieser hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung nun zugestimmt.

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In der neuen Zwei-Zimmer-Wohnung würden nun vier Personen Platz finden. „Und in der nächsten Sitzung wird es noch mehr solcher Wohnungen geben“, kündigte Bürgermeister Patrick Krauss zudem im Gespräch mit dem SÜDKURIER bereits an.

Muss Moos ab April mehr Geflüchtete aufnehmen?

Denn die Gemeinde erfülle zwar aktuell die geforderten Zahlen bei den Wohnungsunterbringungen für Flüchtlinge. Es könnten 140 Menschen untergebracht werden. „Wir kommen in den grünen Bereich“, sagte Krauss in diesem Zusammenhang.

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Doch ab dem 1. April erfahren die Kommunen die neuen Unterbringungsquoten. Sie rechnen mit einer weiteren Zunahme der Flüchtlingszahlen.