Der Christbaum ist für viele das Herzstück eines jedes Weihnachtsfestes – doch den perfekten auszuwählen, ist nicht immer einfach. Woher kommt der Baum? Und wie halte ich ihn bis Weihnachten frisch? Denn auch bei der Pflege des Baumes gibt es einiges zu beachten. Antworten auf Fragen rund um den Weihnachtsbaum gibt es bei Claudia Bohnenstengel von der gleichnamigen Hegauer Baumschule, deren Familie bereits seit über 40 Jahren Christbäume im gesamten Hegau verkauft.

Schön aufgereiht warten die Bäume am Verkaufsstand der Familie auf einen neuen Besitzer für die Weihnachtszeit. „Noch ist es etwas ruhiger, aber in den letzten zwei Wochen vor Weihnachten ist immer viel los“, hält die 22-Jährige im Gespräch mit dem SÜDKURIER fest. Claudia Bohnenstengel leitet einen der vielen Verkaufsstände der Familie in Mühlhausen-Ehingen. „Mir macht es Spaß, in der Weihnachtssaison die Tradition der Familie weiterleben zu lassen“, sagt sie.

Noch ist es etwas ruhiger für die Weihnachtsbaumverkäufer. „Aber in den letzten zwei Wochen vor Weihnachten, ist immer viel los“, weiß ...
Noch ist es etwas ruhiger für die Weihnachtsbaumverkäufer. „Aber in den letzten zwei Wochen vor Weihnachten, ist immer viel los“, weiß Claudia Bohnenstengel. | Bild: Maximilian Terwiel

Trotz ihres jungen Alters hat die 22-Jährige schon einige Erfahrung mit dem Christbaumgeschäft machen können. „Ich war als Kind schon dabei, als wir im Schwarzwald die Bäume selbst geschlagen haben oder uns Tannen bei Lieferanten im Sauerland oder Dänemark angeschaut haben“, erinnert sie sich. Aus diesen Regionen beziehe die Familie auch bis heute ihre Nordmanntannen und Fichten.

Ein Blick auf den Abschlag zeigt die Qualität

Dass nicht jeder Baum gleich ein guter ist, weiß auch sie. Deshalb achtet sie mit ihrer Familie darauf, dass sie diesen so frisch wie möglich verkaufen. „Es ist ganz wichtig, dass der Abschlag noch hell ist und keine Risse hat“, klärt die 22-Jährige auf. Darüber hinaus sollte man einen Stamm auch nicht seitlich an der Rinde ansägen oder einritzen, denn das würde den Baum verletzen und somit die Lebensdauer verkürzen, so Claudia Bohnenstengel.

So lange wie möglich draußen lagern

Auch die falsche Lagerung der Bäume kann einen erheblichen Einfluss auf deren Lebensdauer nehmen. Wärme sei ein besonderes Problem, wie die junge Verkäuferin erklärt: „Durch den Klimawandel haben sie es schon schwer ausgiebig zu wachsen, deshalb sollte man sie so lange wie möglich draußen im Kalten lagern.“

Auch auf den Abschlag eines Baumes kommt es an. Bei einem frischen Abschlag weist der Stamm keine Risse oder gräuliche Verfärbungen auf.
Auch auf den Abschlag eines Baumes kommt es an. Bei einem frischen Abschlag weist der Stamm keine Risse oder gräuliche Verfärbungen auf. | Bild: Maximilian Terwiel

Deshalb ist Claudia Bohnenstengel ein großer Freund der regionalen Tannen. „Die Bäume aus dem Schwarzwald sind Natur pur, da muss man sich weniger Gedanken über die Qualität machen“, sagt sie. Ebenso seien jene das regionale Klima eher gewohnt.

Das könnte Sie auch interessieren

Neben der richtigen Lagerung der Tannen könne man auch mit der Hinzugabe von Wasser in den Christbaumständer die Lebensdauer verlängern und damit auch das frühe Abnadeln der Nadelbäume verhindern, erklärt die 22-Jährige. Ein ganz wichtiger Punkt, denn zum Höhepunkt des Weihnachtsfests möchte doch jeder einen gesunden Baum mit festsitzenden Nadeln im Wohnzimmer stehen haben.

Und was kostet es?

Zwischen 24 bis 54 Euro müsse man schon für einen regionalen Weihnachtsbaum kalkulieren. „Entscheidend ist die Höhe“, erklärt Claudia Bohnenstengel. Denn je höher der Baum gewachsen ist, umso mehr Zeit hat er in der Baumschule verbracht. Ein anderer Kostenfaktor ist die Qualität. Meist sind die haltbareren Nordmanntannen teurer als klassische Fichten, die oft früher ihre Nadeln verlieren.