Für Künstler Tom Leonhardt hat die aktuelle Situation auch eine positive Seite: „In Sachen Kreativität konnte ich die vergangenen Wochen genießen. Ich konnte sehr konzentriert und in großer Ruhe arbeiten“, sagt der Maler und Zeichner, der neben dieser Tätigkeit zudem seit 2012 die „Freie Kunstschule Wangen“ leitet.

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Durch seine beiden Aufgaben sei der Künstler, wie er selbst erzählt, doppelt und damit sehr stark von den Auswirkungen der Corona-Krise betroffen. Geplante Einzel- und Gruppenausstellungen fallen weg, die Kunstschule musste er mehrere Wochen schließen. Auch der Kontakt zu Kunden oder Kollegen fehle ihm als freischaffender Künstler sehr.

„Der Kunst muss man begegnen können“

Der Austausch über Video sei zwar ein Ersatz, aber eben ein ganz anderer. „Der Kunst muss man begegnen können. Es ist eine schwierige Situation für alle Künstler. Und im Moment ist schwer abzuschätzen, wie es die nächsten Wochen und Monate weiter gehen wird“, sagt er und schiebt hinterher: „Auf die Kultur wird die Krise noch jahrelang Auswirkungen haben.“

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Immerhin freue er sich, dass seine Kunstschule in Wangen seit Montag wieder geöffnet ist. „Die Gruppen haben wir reduziert und notwendige Schutzmaßnahmen haben wir natürlich eingerichtet“, sagt er.

Nach ein paar Tagen hatte er schnell den Eindruck, dass seine Teilnehmer großes Verständnis zeigen würden. Es sei nun mal eine Situation, mit der man aktuell leben müsse. „Wir Künstler sind da jetzt auch gefragt, das zu akzeptieren. Wir müssen verantwortungsvoll miteinander umgehen“, so Leonhardt.

Soforthilfe zur Überbrückung

Und obwohl die Kunst mit den Verordnungen der Krise leidet, ist Leonhardt der Politik dankbar: „Die Soforthilfe hat mich für den Moment wirtschaftlich gerettet.“ Eine gewisse Zeit könne also zumindest überbrückt werden. Generell würde die Politik diese Situation gut meistern: „Die Verantwortlichen haben in dieser Ausnahmesituation im großen Ganzen einen sehr guten guten Job gemacht“, sagt der freischaffende Künstler.

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