Ende Mai konnte das Lädele in Schienen die Einweihung seines 50 Quadratmeter großen Anbaus feiern. Knapp vier Monate später sind nun auch die Kosten klar – und deutlich höher als gedacht, wie nun im Gemeinderat bekannt wurde. So lag die Kostenschätzung für die Erweiterung im Juli 2021 noch bei einer Höhe von rund 182.000 Euro. Durch die Kostensteigerung in der Baubranche, der Unterbrechung von Lieferketten während der Pandemie sowie durch die Inflation legte die Öhninger Verwaltung im Juni 2022 jedoch eine vom Rat akzeptierte Kostenberechnung in Höhe von nahezu 277.000 Euro vor.

Kosten stiegen immer weiter

Bereits während der Ausschreibungen zeichnete sich ab, dass selbst diese Kosten für die Erweiterung und Neugestaltung der Außenanlagen des Schiener Lädele „immer noch zu optimistisch erschienen und stattdessen von 351.747 Euro ausgegangen werden musste“, erläuterte Bürgermeister Andreas Schmid.

Nun legte er in der jüngsten Ratssitzung dem Gemeinderat die Abschlussrechnung in Höhe von über 346.400 Euro für das Schiener Lädele vor. Nachträglich beantragt die Gemeinde beim Land einen in Aussicht gestellten Zuschuss in Höhe von 40.000 Euro.

Gemeinde könnte Gelder zurückerhalten

„Die Gemeinde befindet sich derzeit mit dem Finanzamt in Verhandlungen“, sagte Bürgermeister Schmid in der Sitzung. Unklar sei noch der Status des Gebäudes als ein Objekt der Vermögensverwaltung oder als ein Objekt der gewerblichen Vermietung. Je nachdem könnte Öhningen die bereits geleistete Vorsteuer in Höhe von 50.000 Euro zurück erhalten, so Schmid.

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Sie müsste die Pacht dabei um einen wirtschaftlich sinnvollen Betrag erhöhen. Die Verwaltung werde sich bei der Pacht an den ortsüblichen Preisen orientieren und mit Zustimmung des Gemeinderats Zuschüsse für das Lädele ermitteln, so Schmid.

Gemeinderäte sehen Umbau dennoch positiv

Für Gemeinderätin Andrea Dix (Netzwerk) seien sämtliche Investition in das Schiener Lädele von Wert. Es sei ein „superschönes Zentrum“ und „einfach großartig“ geworden. Den Vorstand der Genossenschaft müsse man permanent mit der Sänfte durch das Dorf tragen, so die Lobeshymne von Gemeinderätin Eva Straub (OBF). Denn was der Vorstand alles stemmen würde, sei beachtlich.

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Andreas Schmid pflichtete der Gemeinderätin bei. Mit einem zwinkernden Auge empfahl er aber ebenso, dass man in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit nun die Kundschaft mit dem Schubkarren ins Lädele bringt.