Die CDU in Öhningen hatte 1288 Protestunterschriften gesammelt, die sich gegen die Schließung der Sparkasse Hegau-Bodensee richten. Der Ortsverband hatte ein Umdenken oder eine Übergangslösung für die geschlossene Filiale in Öhningen gefordert. Diese soll planmäßig ab 2026 schließen und durch einen Neubau in Radolfzell ersetzt werden.
Die Sparkasse hat nun die Unterschriften geprüft und lässt mitteilen, dass von den 1288 Unterzeichnern nur etwa 40 Prozent überhaupt ein Konto bei der Sparkasse haben. Etwa 11 Prozent der Unterschriften habe man wegen einer nicht lesbaren Handschrift nicht entziffern können. „Wenn wir also großzügig rechnen, hat etwa die Hälfte der Unterzeichner kein Konto bei uns“, fasst Nico Winter, Sprecher der Sparkasse, zusammen.
Die übrigen seien Bürgerinnen und Bürger aus der Region, die aber auch Zugang zu anderen Sparkassen-Filialen hätten, wie Sparkassen-Sprecher Nico Winter mitteilt.
Nur sechs Mal im Monat genutzt
Bei der Übergabe der Überschriften vor wenigen Tagen hatte CDU-Gemeinderat René Zimmermann noch erklärt: „Bei rund 3700 Einwohner in drei Ortsteilen sind 1288 Unterschriften nicht wenig, die kann man nicht so leicht ignorieren.“ Doch da wurde auch klar, wie wenig die Filiale bisher genutzt wird: Trotz der großen Empörung über die Schließung der Öhninger-Sparkassen-Filiale sei diese nur sehr schlecht frequentiert, wie Vorstand Jens Heinert erläutert. Die Serviceleistungen würden vor Ort nur sechs Mal im Monat in Anspruch genommen werden