74 statt 99 Euro bei der 80-Liter-Mülltonne. Das ist nur ein Beispiel dafür, wie sich die Abfallgebühren in Orsingen-Nenzingen zum Jahr 2023 verändern werden. Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung die Gebühren und eine neue Abfallsatzung beschlossen.

Die Abfallgebühren werden jeweils für zwei Jahre kalkuliert. Die aktuellen Gebühren gelten bis Ende Dezember. Bei der Kalkulation für die nächsten beiden Jahre werden die Jahresergebnisse 2020 und 2021 berücksichtigt und eingepreist.

Bei der Kalkulation zählen die Vorjahre

Wie Kämmerin Gabriele Zimmer erläuterte, gehe die Gemeindeverwaltung aufgrund der Preissteigerungen im Energiesektor auch im Bereich der Abfallverwertung von einer Kostensteigerung von 20 Prozent aus. Den zu erwartenden Kosten werden grundsätzlich erwirtschaftete Unter- oder Überdeckungen höchstens aus den vergangenen fünf Jahren zugerechnet.

„Dies ist allerdings erst rechtswirksam möglich, wenn die entsprechenden Jahresabschlusse festgestellt und vom Gemeinderat beschlossen wurden“, so Zimmer. Da für die Haushaltsjahre 2020 und 2021 aufgrund der noch ausstehenden Eröffnungsbilanz noch keine Jahresabschlüsse vorlägen, blieben Unter- oder Überdeckungen zunächst unberücksichtigt. Eine Berücksichtigung erfolge umgehend nach Vorliegen dieser Abschlüsse.

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Bei fast allen Tonnen sinken die Kosten

Die Verteilung der Kosten richtet sich nach dem Volumen der Müllbehälter. Weil strukturelle Anpassungen bei der Berechnung vorgenommen wurden, um diese transparenter zu machen, kommt es bei den Gebühren für einzelne Behältergrößen teilweise zu deutlichen Preisverschiebungen. Es wird für die Einwohner günstiger. Künftig gelten folgende Gebührensätze für Restmülltonnen: Für 80 Liter 74 statt bisher 99 Euro, für 120 Liter 111 statt 130,30 Euro und für 240 Liter 221,90 statt 222,80 Euro.

Bei den beiden kleineren Biotonnen sinken die Abfallgebühren aufgrund der Anpassungen. Dadurch werden für 80 Liter 99,90 statt 133,90 Euro und für die mittlere Größe 149,80 statt 172,10 Euro.

Steigerung in zwei Fällen

Die große Biotonne mit 240 Litern Fassungsvermögen kosten 299,50 statt 286,80 Euro fällig. Dies ist die einzige Tonne, bei der die Kosten steigen. Und der zukaufbare Restmüllsack wird künftig 1,50 Euro teurer. Er kostet ab Januar fünf Euro pro Stück.

Der Gemeinderat beschloss die neuen Gebührensätze und die Änderung der Abfallwirtschaftssatzung einstimmig.