Umbau, Anbau, Ausbau: Unter diesen drei Begriffen stand die Grundschule Nenzingen seit dem Jahrtausendwechsel. Dabei ging es aber nicht nur um die Räume, die von einem Bau aus den 1970er-Jahren auf einen ganzen Gebäudekomplex gewachsen sind. Auch das Angebot für Schüler und Eltern machte große Sprünge.

So sieht es heute aus: Ein Fenster wurde zu einem großer Eingang am Schulhof und das offene Foyer oben ist schon seit Jahren geschlossen.
So sieht es heute aus: Ein Fenster wurde zu einem großer Eingang am Schulhof und das offene Foyer oben ist schon seit Jahren geschlossen. | Bild: Löffler, Ramona

Die große Entwicklung der Schullandschaft der Doppelgemeinde Orsingen-Nenzingen begann um den Jahrtausendwechsel. Damals existierte noch das Schulgebäude in Orsingen und die Klassen waren zwischen beiden Ortsteilen aufgeteilt. In den Jahren 1999/2000 fanden der erste Umbau und die Renovierung des Nenzinger Schulhauses statt. Die Chronik auf der Internetseite der Schule fasst dazu zusammen: „Die ehemalige Pausenhalle wurde zur Aula. Im Erdgeschoss wurden ein größeres Lehrerzimmer und ein Rektorat eingebaut. Auch der Eingang wurde dorthin verlegt.“ 2003 erhielt das Dach der umgebauten Schule eine Solaranlage, wie der SÜDKURIER im September 2003 berichtete.

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Wiederholt mehr Platz notwendig

Bald kam der nächste bauliche Wachstumsschub der Schule, da sie zur Ganztagesschule wurde und es auch den Ganztageskindergarten Wirbelwind gab. So hieß es am 5. Mai 2009 in einem Artikel: „Da die Hortgruppe und die Ganztagesbetreuung für die Schule weitaus besser angenommen wurde als erwartet, war schon vor Monaten klar, dass zusätzliche Räume für die Gruppe geschaffen werden müssen.“ Der Ausbau des Dachs war aufgrund der Fluchtwege nicht möglich. Stattdessen wuchs das Schulhaus dann um einen neuen Gebäudeteil zur Ecke Bahnhofstraße/Friedhofstraße.

So sah es im Oktober 2016 aus, als der dritte Bauabschnitt des Anbaus am Mensa-Teil lief. Der Schulhof hat sich inzwischen sehr ...
So sah es im Oktober 2016 aus, als der dritte Bauabschnitt des Anbaus am Mensa-Teil lief. Der Schulhof hat sich inzwischen sehr verändert. Archivbild: Claudia Ladwig

Die Internetseite der Schule fasst zusammen, dass in einem ersten Bauabschnitt zwei Lernwerkstätten und ein Ruhe- und Stillarbeitsraum entstanden. Der zweite Bauabschnitt im Jahr 2013 beinhaltete den „Anbau der Mensa und des Bewegungsraumes, sowie sanitärer Einrichtungen und Räumlichkeiten für den Ganztagsbetrieb.“ Dazu hieß es bereits im September 2012 in einem Artikel: Vor allem die Mensa steht im Blickpunkt.
Dieses Jahr essen die ersten beiden Klassen sowie die Hortkinder in der
Schule. Wenn im nächsten Schuljahr die dritte und vierte Klasse dazu
kommt, wird es allerdings zu eng.“

In einem Jahresrückblick auf 2012 stand zudem: „Wenn der Ganztagsbetrieb in allen Grundschulklassen angeboten wird, reicht dieses zusätzliche Raumangebot nicht aus. Im November beschloss der Gemeinderat einen weiteren Anbau.“

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Dieses neue Gebäude solle mehr als eine Million Euro kosten und weitere 500 Quadratmeter Nutzfläche bringen. „Der Gemeinderat steht hinter der Schule und dem Ganztagsangebot. Doch entschloss er sich für eine verkleinerte Planung, die bei Bedarf mit einem dritten Anbau leicht vergrößert werden kann“, erklärte der Zeitungsartikel weiter. Ein weiterer Bericht zur Investitionen im Jahr 2013 nannte genauere Zahlen: 1 315 000 Euro mit 200 000 Euro Zuschuss. Später wuchs der Zuschuss auf 258 000 Euro.

Mai 2016: Bis nah an den Bauzaun soll der Anbau an das Schulgebäude (links) reichen. Im Obergeschoss wird es einen Verbindungssteg zur ...
Mai 2016: Bis nah an den Bauzaun soll der Anbau an das Schulgebäude (links) reichen. Im Obergeschoss wird es einen Verbindungssteg zur Kita (rechts) geben. Archivbild: Claudia Ladwig

Keine Außenstelle mehr

Ein dritter Bauabschnitt in Nenzingen brachte die Erweiterung des Mensa-Anbaus, des Bewegungsraumes und der Räume für den Ganztagsbetrieb, so die Chronik der Schul-Homepage. Die Schule in Orsingen, die seit der Gemeindereform im Jahr 1975 die Außenstelle der Nenzinger Grundschule gewesen war, schloss mit Beginn der Sommerferien im Jahr 2015. Die Schüler aus beiden Ortsteilen gehen dem dem Schuljahr 2015/2016 ausschließlich nach Nenzingen zur Schule.

Die Grundschule Nenzingen und der Schulhof.
Die Grundschule Nenzingen und der Schulhof. | Bild: Löffler, Ramona

Später kam noch eine Umgestaltung des Schulhofs. In der Mitte entstand zum Beispiel eine Rundbank mit Tischen um einen Baum. Am Rand des Schulhofs steht ein eingezäuntes Basketballfeld.