Gerald Jarausch

Das Radolfzeller Hausherrenfest ist auch im 750. Jahr der Stadtrechte ein Fest für alle gewesen. Davon konnte man sich in den vergangenen Tagen ein weiteres Mal überzeugen. Denn nicht nur die christlich geprägten Elemente der Heiligenverehrung der drei Hausherren Theopont, Senesius und Zeno locken die Menschen in die Stadt, sondern auch die weltlichen Aspekte sind Publikumsmagnete.

So wurde die Promenade, die gerne als längster begehbarer Uferabschnitt am Bodensee bezeichnet wird, am Hausherrensonntag und Hausherrenmontag zu einem großen Festgelände. Und dort ging es trotz der beachtlichen Anzahl von Besuchern friedlich und unterhaltsam zu. Die verschiedenen Bewirtungen entlang der Promenade durch die Radolfzeller Vereine verzeichneten entsprechend großen Zulauf. An so manchem Verkaufsstand fanden sich auch am Hausherrenmontag dabei Akteure, die beim Hausherrenfest multifunktional tätig sind. So konnte man zum Beispiel hinter dem Verkaufstresen der Stadtkapelle dieselben Gesichter erblicken, die entweder schon beim Turmblasen auf dem Münsterturm am Sonntagmorgen oder bei den Prozessionszügen für die Hausherren oder bei der Mooser Wasserprozession aktiv waren.

Das Rahmenprogramm zum Hausherrenfest wurde auch in diesem Jahr wieder von einem Feuerwerk am Sonntagabend gekrönt, dass sich die Radolfzeller nur ungern entgehen lassen. Das liegt unter anderem an der schönen Atmosphäre, die dann am Radolfzeller Uferbereich herrscht. Neben Familien, die sich auf mitgebrachten Decken tummeln, versammeln sich Gruppen von jungen Menschen und Gästen der Stadt in trauter Eintracht, um gemeinsam die illuminierten Boote des Kanuclubs, das Defillée der Segelboote und das abschließende Feuerwerk am Abendhimmel über dem Zeller See zu beobachten.

Dicht gedrängt beobachten die Besucher des Hausherrenfestes das Defilée der illuminierten Segelboote. Hier einen guten Platz zu ...
Dicht gedrängt beobachten die Besucher des Hausherrenfestes das Defilée der illuminierten Segelboote. Hier einen guten Platz zu bekommen, ist nicht einfach.
Lässige Stimmung am See: Viele junge Menschen schätzen das mehrtägige Fest nicht zuletzt wegen der schönen Lage am See und der ...
Lässige Stimmung am See: Viele junge Menschen schätzen das mehrtägige Fest nicht zuletzt wegen der schönen Lage am See und der entspannten Atmosphäre.
Das Feuerwerk auf dem Untersee: Zu diesem Spektakel kommen immer viele Besucher. Bilder: Gerald Jarausch
Das Feuerwerk auf dem Untersee: Zu diesem Spektakel kommen immer viele Besucher. Bilder: Gerald Jarausch

Am Montagnachmittag ist der Bereich am Konzertsegel kulturellen Darbietungen vorbehalten. Gestern sorgten verschiedene Nachwuchs-Gruppen und Formationen für einen unterhaltsamen Nachmittag. Kindergärten, Schulen und Vereine zeigten Darbietungen. Tanzeinlagen von Vereinen wie dem TUS Böhringen oder den Moofangern aus Liggeringen begeisterten die Zuschauer bei heißen Temperaturen unter dem Konzertsegel.

Und am Abend spielten dann noch einmal die Profis auf. Chris Metzger sorgte auf der Bühne an der Hafenmole für Stimmung, während Nicole Scholz und Band am Konzertsegel einen Unterhaltungsabend zusammen mit der Tanzgruppe Dynamite aus Überlingen am Ried absolvierte. Viele Radolfzeller ließen es sich nicht entgehen, das Hausherrenfest wie in vielen Jahren geübt, am Montagabend am See ausklingen zu lassen.