Natalie Reiser

Corona macht ärmeren Ländern nach wie vor stark zu schaffen. Die Organisatorinnen des Markelfinger Kleidermarkts wollten der peruanischen Partnergemeinde der Sankt-Laurentius-Gemeinde nicht zuletzt aus diesem Grund auch in diesem Jahr helfen.

Kleidermärkte müssen warten

Weil die neue Halle voraussichtlich erst 2023 ihre Türen öffnen wird, können aktuell keine Kleidermärkte im Ort stattfinden. Im vergangenen Jahr hatte die Frauengruppe nach einer Alternative gesucht, Spenden zu sammeln. Sie verkaufte 600 belegte Seelen und brachte damit 1900 Euro zusammen. Mit dem Geld konnte ein dringend benötigtes Sauerstoffgerät gekauft werden. In diesem Herbst gab es nun die zweite Auflage des Verkaufs von Vesper-Broten.

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„Morgens um zehn Uhr ging es los“, erzählt Marion Ruther. Im Rathaus wurde unter Berücksichtigung der Corona-Hygienemaßnahmen emsig geschnippelt und belegt. Zwischen drei Varianten konnten die Käufer wählen: Flammkuchen-Seelen mit Zwiebeln, Speck und Schmand, Seelen im italienischen Stil mit Pesto, Mozzarella und Tomaten und der Klassiker mit Schinken und Käse. „Die Seelen haben wir im Markelfinger Laden gekauft, die frischen Zutaten hat ein Bauer gespendet“, erzählt Ruther weiter. 480 Bestellungen gingen ein. „Etwas weniger als im letzten Jahr, aber immer noch eine schöne Anzahl“, sagen die Damen am Verkaufstisch vor dem Rathaus.

Eine Freundschaft seit Jahrzehnte

Für die peruanische Partnergemeinde, mit der Markelfingen seit 1990 verbunden ist, werde wieder eine beträchtliche Summe zusammenkommen, da sind sie sich sicher. „Wir ziehen nur die Materialkosten ab, der Rest geht komplett nach Peru“, erläutert Ruther gegenüber dem SÜDKURIER. Mit den Impfungen gehe es dort noch nicht so gut voran, erzählt sie weiter. Coronahilfe sei in diesem Jahr genauso nötig wie im vergangenen. Vor der Pandemie hatte Markelfingen beim Aufbau eines Waisenheims und einer Schule geholfen. Auch dafür sei stets Unterstützung willkommen.