Nach dem erneuten Teil-Lockdown mit Beginn des Monats hat sich auch in den sechs Radolfzeller Ortsteilen das Leben der Menschen verändert. Der SÜDKURIER hat die Ortsvorsteher gefragt, wie sich die verschärften Vorschriften auf ihren Arbeitsalltag sowie auf die Dorfgemeinschaft auswirkt.
Kulturell nichts los
In Güttingen leiden die Menschen ähnlich unter den Einschränkungen wie in den anderen Ortsteilen. Ortsvorsteher Martin Aichem bereitet vor allem der Stillstand des kulturellen und sozialen Lebens in Güttingen Sorge: „Das Dorfleben ist lahmgelegt. Immerhin funktionieren Schule und Kindergarten noch“, sagt er. Er macht keinen Hehl daraus, dass die derzeitige Situation den Menschen in Güttingen zusetzt: „Das ist alles andere als erfreulich. Unter anderem mussten wir jetzt auch den Altennachmittag absagen.“

Keine Fasnacht. Und die Heimattage?
Ähnlich problematisch sind die Auswirkungen der Einschränkungen auf das Vereinsleben im Ort. Der Fasnachtsauftakt am 11. November samt einer Versammlung des Narrenvereins ist ebenso ausgefallen wie der Martinsumzug des Kindergartens. Die Zukunft sieht ähnlich düster aus. Eigentlich wollten sich die Ortsverwaltung und die vielen freiwilligen Helfer aus Vereinen um die Vorbereitungen auf die Heimattage im kommenden Jahr kümmern. „Das ist eine zähe Angelegenheit, wenn man nicht weiß, ob und wie überhaupt etwas stattfinden kann“, sagt Martin Aichem.
Rathaus ist noch geöffnet
Die Ortsverwaltung kommt im Rathaus nicht um entsprechende Anpassungen herum. Ein Hygienekonzept hilft, den Publikumsverkehr aufrecht zu halten. Bürger müssen sich daran, wie auch an das Abstandsgebot, halten. Zudem müssen sie klingeln, um eingelassen zu werden.