Im Nachhinein bekommen das medizinische Personal, der Krankenhausförderverein und die damalige Bürgermeisterin Isabel Fezer recht. Sie sind 2002 vehement dafür eingetreten, das Radolfzeller Krankenhaus unter dem Dach des Gesundheitskonzerns Helios zu belassen. Helios hatte die Spezialisierung der Klinik versprochen und setzte auf Fußchirurgie und Diabetologie. Stattdessen wählten die politische Mehrheit und OB Jörg Schmidt den ersten kommunalen Zusammenschluss Hegau-Bodensee-Hochrheinkliniken unter der Federführung des Singener Hauses. Von dort kamen kaum Impulse. Stattdessen bauten Wolff Voltmer und der Diabetologe Wolf-Rüdiger Klare das „Fußzentrum“ mit Erfolg in Radolfzell aus.

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Bei der Kreisfusion 2012 – dieses Mal mit Konstanz – ist Radolfzell ein Ausbau der Gelenkchirurgie in Aussicht gestellt worden. Bei der Aussicht blieb es. Das Radolfzeller Haus wird seit zwei Jahrzehnten zwischen den Interessen von Singen und Konstanz zerrieben. So wie es nach dem neuen Gutachten aussieht, bleiben in Radolfzell nicht mal Brösel. Die Geburtenstation ist geschlossen, Chefarzt Klare ist im Ruhestand, Chefarzt Voltmer hat gekündigt. Das kommunale Dach ist dem Standort Radolfzell nicht bekommen.