Dieses Jahr waren die Abiturienten des Friedrich-Hecker-Gymnasiums besonders fleißig – trotz der Umstände der Pandemie. Schulleiterin Ulrike Heller sagte in ihrer Begrüßungsrede, dies sei ein besonderer Jahrgang – das zeigt nicht nur der Notendurchschnitt mit 1,9 und die vielen Preise, die die Gymnasiasten erhielten, sondern auch das breite Engagement der Schüler. Neben vielen Auszeichnungen werden Schüler auch für ihr soziales Engagement belohnt.
Schüler hatten schwere Bedingungen

Heller sagte, die Gymnasiasten seien darüber hinaus auch mit den schwierigen Lernbedingungen während des Lockdowns klargekommen. Die Schüler mussten sich selbstständig oder online mit dem Lernstoff auseinandersetzen.
Sie lobte, wie gut sich die Schüler organisiert hätten. Denn auch nach den Corona-Lockerungen hätten die Gymnasiasten ein Pensum hingelegt, das sonst niemand schaffen würde: Die ausgefallene Performance-Night hätten sie drei Vorstellungen lang auf die Beine gestellt und dann auch den Abistreich.
Preise für fachliche Leistungen und soziales Engagement
Die Schulleiterin erhielt einen warmen Applaus, als sie erzählte: „Vor acht Jahren war mein erster Schultag im Friedrich-Hecker-Gymnasium und ich war super nervös. Das wart ihr auch an eurem ersten Schultag und darum ist es für mich sehr wichtig, hier zu sein.“

Von Anfang an sei es ein sehr, sehr guter Jahrgang gewesen, erzählt Heller, sie blicke nun stolz auf ein erfolgreiches Abitur zurück: 44 Prüflinge hätten einen Notendurchschnitt von 1,9 geschafft, davon hätten 10 Abiturienten einen Schnitt von 1,5 und höher, Anna Tabea Feifel und Felix Weidhase hätten 1,0 erreicht.
Dabei seien die Prüfungen nicht einfach gewesen. Nicht ohne Grund würde die Aladin-Lampe die Einladungen schmücken, sagte Heller, denn sie habe viele Wünsche für die Abiturienten, vor allem wünscht sie sich, dass die Schulabgänger viele Pläne schmieden.

Lucas Pascual Maier erhielt den Hecker-Preis des Fördervereins für sein besonderes Engagement. Vergeben wurde dieser von Karin Chluba als stellvertretende Vorsitzende des Freundes- und Förderkreises des Friedrich-Hecker-Gymnasiums. Sie erklärte, Maier habe nicht nur bei der Schülermitverantwortung gute Ideen umgesetzt, wenn etwas nicht gut gelaufen sei, sondern auch eine Friedensdemo gegen den Krieg in der Ukraine organisiert.

Zusätzlich sei er im Jugendgemeinderat der erste Vorsitzende, auch im Arbeitskreis Natur, Klimaschutz und Umwelt habe er sich eingesetzt, doch: „Das ist immer noch nicht alles“, so Karin Chluba. Seit zehn Jahren sei er außerdem DLRG-Rettungsschwimmer und Jugendleiter der katholischen Kirche in Böhringen. Er kämpfe für die Rechte der Menschen, möchte daher Jura studieren und verspüre auch den tiefen Wunsch, mit Kindern zu arbeiten. „Er möchte etwas bewegen, nein, er bewegt.“
„Engagieren Sie sich“
Der SPD-Ratsfraktionsvorsitzende Norbert Lumbe hielt stellvertretend für den erkrankten Bürgermeister Simon Gröger eine Ansprache. Nicht zuletzt im Hinblick auf Stichwörter wie Zeitenwende, Klimaschutz und Demografie forderte er die Abiturienten auf: „Engagieren Sie sich – wenn nicht Sie, wer dann? Wir brauchen Sie dringend.“ Er betonte, es handle sich hier um einen ganz außergewöhnlichen Abi-Jahrgang, auch ganz abgesehen vom Notenschnitt.