Gerald Jarausch

Seit Donnerstag können Besucher des Radolfzeller Seeufers wieder mit eigenem Einsatz auf den See. Die Bootsvermietung von Rudolf Albiez hat ihren Betrieb wieder aufgenommen, so dass man wieder mit einem Tret-, Motor- oder Ruderboot aufs Wasser hinaus fahren kann.

Je nach Witterung wäre dies bereits Ende März oder spätestens im April möglich gewesen. Doch in diesem Jahr ist alles anders. Denn die Coronavorschriften machen auch vor dem Wasser nicht halt. Mit den Lockerungen war seit Beginn der vergangenen Woche ein Betrieb wieder erlaubt.

Der Leihbetrieb läuft schleppend an

Während die Menschen in den vergangenen Jahren an den See strömten und das Angebot der Leihboote von Rudolf Albiez gerne in Anspruch nahmen, läuft der Leihbetrieb aktuell nur schleppend an. „Die Kundenfrequenz ist nicht gleichmäßig hoch, wie in normalen Zeiten“, stellt Albiez fest.

Hinzu kommen zahlreiche Auflagen, die den Leihbetrieb bei ihm personalintensiver machen, als üblich. So muss er aktuell jemanden vor dem Steg seines Verleihs positionieren, der jeweils nur einen Kunden auf die schwimmende Anlage lässt.

Mundschutz wird empfohlen

Zudem müssten die Menschen auf die allgemeinen Vorschriften hingewiesen werden. Das Platzieren von Hinweisschildern ist nach seiner Erfahrung nicht ausreichend. Denn auch auf dem See dürfen nur zwei Personen oder mehrere Mitglieder eines Hausstands auf den Booten fahren. Zudem sollten sie sich nach Möglichkeit weiterhin mit einem Mundschutz schützen.

„Das ist nicht jedem Einzelnen ohne Weiteres klar, zumal er sich in der freien Natur aufhält“, sagt Rudolf Albiez. Allerdings hätte er mit mehr Widerstand seiner Kunden und damit verbundenen Ärgernissen gerechnet, gibt er zu. „Ich bin grundsätzlich zufrieden, aber es nicht einfach“, sagt er.

Desinfektion nach jedem Gebrauch

Zu den neuen Auflagen für den Bootsverleih gehört unter anderem eine Desinfektion der Boote nach jedem Gebrauch. Der Mehraufwand ist damit leicht nachvollziehbar.

Auch wenn das traditionell wichtige Pfingstgeschäft noch bevorsteht, ist zudem klar, dass die Ausfälle aus den vergangenen Wochen über die Saison nicht mehr auszugleichen sind.