Für Fans des Schlachtfests der Narrizella Ratoldi gibt es gute Nachrichten: Nachdem die Schlachtplatten im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Pandemie nur als To-Go-Variante angeboten werden konnten, soll die Veranstaltung nun am Samstag, 13. November, mit Bewirtung, Bieranstich und Musik in der Remise des Zunfthauses mit Zugang über die Seestraße stattfinden – „so, wie man es gewohnt ist aus Zeiten vor Corona“, kündigt Narrizella-Präsident Martin Schäuble an. Die Narren freuen sich, endlich wieder Gäste bei sich begrüßen zu dürfen. „Nach der langen Zeit sehnen wir uns danach, unter den Leuten zu sein“, so Schäuble.

Kein Lieferservice geplant

Zugang zum Schlachtfest haben zwar nur Geimpfte oder Genesene, wer einen entsprechenden Nachweis nicht vorlegen kann, muss aber nicht auf seine Schlachtplatte verzichten. Denn diese kann nach vorangegangener Bestellung am gleichen Tag auch in der Kaufhausstraße abgeholt werden. Ein Lieferservice, wie es ihn 2020 gab, ist dieses Mal allerdings nicht vorgesehen. Wie Martin Schäuble erklärt, sollen die Menschen wieder zum Zunfthaus gelockt werden. Zwar sei der Ablauf im vergangenen Jahr leichter zu planen gewesen und außerdem habe man, weil es keine räumliche Begrenzung gab, mehr Schlachtplatten verkaufen können. Doch an der damaligen Ausrichtung im To-Go-Format will die Narrizella Ratoldi dennoch nicht festhalten: „Wir wollen beim Original bleiben“, betont Schäuble.

Dass es nun Einlassbeschränkungen gibt, ist zwar eigentlich nicht im Sinn der Narrizella: „Natürlich wollen wir alle beim Schlachtfest dabei haben“, sagt der Präsident. Er fügt aber an: „Es geht eben aktuell nicht anders.“ Die einzige Möglichkeit, das Fest drinnen und ohne Masken zu veranstalten, sei momentan unter Einhaltung der 2G-Regel.

100 Personen gleichzeitig zugelassen

Um diese zu kontrollieren, wird laut Martin Schäuble und Peter Aschinger, der zu den Organisatoren des Schlachtfests gehört, ein Zunftmitglied am Eingang die Teilnehmer kontrollieren. Gleichzeitig dürften sich in der Remise des Zunfthauses zwar nur 100 Personen aufhalten, aber dadurch, dass Gäste wieder gehen und Platz für neue machen, könnten insgesamt mehr Menschen Zugang bekommen. Schäuble und Aschinger rechnen anhand von Erfahrungen aus der Vergangenheit mit etwa 150 Schlachtplatten, die vor Ort gegessen werden.

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Die Zubereitung des Fleisches werde wie in den vorangegangenen Jahren auch das Wirtshaus Hirschen in Horn übernehmen – „es wird alles frisch gemacht“, verspricht Martin Schäuble. Wer die Sau spendet, werde allerdings erst am Schlachtfest selbst bekannt gegeben.

Aktuell werden alle üblichen Fasnachtsveranstaltungen geplant

Und wie sieht es mit weiteren fasnächtlichen Veranstaltungen in Radolfzell aus? Noch vor dem Schlachtfest steht am Donnerstag, 11. November, die Aufführung der „Weibsbilder“ im Zunfthaus an, in diesem Jahr allerdings nur für Zunftmitglieder und ebenfalls als 2G-Veranstaltung. Außerdem ist die Narrizella laut Martin Schäuble derzeit mit der Planung aller sonst auch üblichen Radolfzeller Fasnachtsangebote beschäftigt. „Wir gehen davon aus, dass wir das meiste machen können“, gibt er zuversichtlich bekannt.

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Dafür will die Narrizella Ratoldi sich auch einsetzen: „Auch, wenn wir mehr Arbeit haben durch Vorbereitungen, das würden wir in Kauf nehmen“, betont der Präsident. In Innenbereichen sei durch die 2G-Möglichkeit aktuell wieder viel möglich, bei Veranstaltungen im Freien gebe es dagegen jedoch noch Unsicherheiten, wie diese unter Einhaltung der Corona-Regeln umzusetzen sind. Die Verantwortlichen seien da auch mit der Politik im Austausch, berichtet Martin Schäuble.