Es ist wieder soweit: Die heiße Zeit der Fasnacht läuft. In der gesamten Region finden in den kommenden Tagen nach der Corona-bedingten Pause endlich wieder zahlreiche Umzüge, Fasnachtsbälle, Umtrünke in Besenwirtschaften und närrische Nachmittage mit Spielen für die Jüngsten statt.
Während sich zahlreiche Narren, Fasnachtsbegeisterte und Kinder auf Berge von Süßigkeiten, ausgelassenes Treiben, Partys und die Gelegenheit, sich zu verkleiden, freuen, beginnt besonders für Zugezogene nun eine Zeit der Verwirrung. Denn was für viele Einheimische selbstverständlich ist, ist für so manch anderen gar nicht so leicht zu verstehen.
Karneval? Bloß nicht!
Von typischen Fasnachtsbräuchen wie Hemdglonker und Schülerbefreiung mal abgesehen, kann etwa so mancher Begriff für Irritation sorgen – und auch mal für Empörung beim Gegenüber. „Karneval“ sollte zum Beispiel in Bezug auf das hiesige Brauchtum besser vermieden werden. Und das, was die Narren am Körper tragen, heißt eigentlich auch nicht „Kostüm“, sondern „Häs“. Ebenfalls potenziell verwirrend: Eine Larve hat an Fasnacht nichts mit Insekten zu tun.
Aber nicht nur für Zugezogene, sondern auch für so manche Einheimische kann es mitunter kompliziert werden, zumindest wenn sie nicht nur über die Bräuche der eigenen Gemeinde, sondern die anderer sprechen. Dann warten zahlreiche Fettnäpfchen: Wann heißt es Schmutziger Dunschtig, wann Schmotziger? Wo werden Narrenbäume gestellt und wo werden sie gesetzt? Und in welcher Zunft wird diese Aufgabe von den Holzern und wo von den Holzhauern erfüllt? Ganz schön knifflig, diese närrische Zeit.
Aber keine Sorge: Wer den Unterschied nicht kennt und verunsichert zurückbleibt, hat nun in den kommenden Tagen nun jede Menge Zeit, mit zahlreichen Narren ins Gespräch zu kommen und ihn sich ganz genau erklären zu lassen.