Das Radolfzeller Wahrzeichen, das Münster Unserer Lieben Frau (ULF), ist schon aus der Ferne als Baustelle zu erkennen. Auf der Südseite ist das Kirchengebäude zum Teil eingerüstet und das Dach wird im Bereich des Chores neu eingedeckt.

Laut Ingenieur Bruno Siegelin kommen die Arbeiten trotz Corona und Lieferengpässe gut voran. Das berichtete er bei der Jahreshauptversammlung des Münsterbauvereins im Friedrich-Werber-Haus.

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In nächster Zeit würden die Arbeiten an der Decke im Kirchenraum noch einmal für Beeinträchtigungen sorgen. Denn es werde ein Gerüst aufgestellt, um die Decke abzusichern. Dies sei notwendig, weil Zimmermannsarbeiten direkt darüber stattfinden würden und diese zu einem Abgang der Decke führen könnten.

Sanierung bis Ende 2023

Münsterpfarrer Heinz Vogel nimmt die Umstände gelassen: „Es hat auch etwas, in einer Baustelle den Gottesdienst zu feiern.“ Generell gehen alle Beteiligten weiterhin davon aus, dass die Sanierung bis Ende 2023 abgeschlossen sein wird.

Die Kosten von rund 4,45 Millionen Euro werden zum Großteil von der Kirche selbst, aber auch von Stadt, Land und Bund getragen. Und auch der Münsterbauverein trägt zur Finanzierung bei. Seit seiner Gründung vor 14 Jahren hat er 614.354 Euro beigesteuert.

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Damit sich die Menschen von den Arbeiten am Radolfzeller Wahrzeichen ein Bild machen können, wird der Münsterbauverein am Montag, 23. Mai, zusammen mit Bruno Siegelin eine Besichtigungstermin organisieren. Um 19 Uhr kann das Gebäude unter fachkundiger Leitung betreten werden.

Zum Hausherrenfest wird auch der Münsterturm wieder für die Bevölkerung geöffnet werden. Das war zuletzt aus versicherungstechnischen Gründen nicht möglich.

Orgel wird erweitert

Im Innenraum dürfen sich Kirchgänger künftig über eine noch besser klingende Orgel freuen, die um ein Register erweitert wird. Welche weiteren Veränderungen es noch geben wird, hängt nicht zuletzt von den Wünschen der Radolfzeller ab: „Die Diözese möchte einen zukunftsfähigen Raum“, ließ Heinz Vogel wissen.