Noch sieht der Grünstreifen neben dem Mühlbach-Center aus wie jeder andere Grünstreifen auch. Ein bisschen Rasen, ein paar Bäume, eine Bank und ein Mülleimer – mehr gibt es da nicht. Doch dies soll sich bald schon ändern. Denn hier möchte die Stadtverwaltung mit der Verschönerung der Innenstadt starten und bittet dabei auch die Bevölkerung um Mithilfe. Am 18. Januar soll ein Bürgerbeteiligungs-Workshop stattfinden, an dem Radolfzellerinnen und Radolfzell ihre Ideen für diesen Platz einbringen können.
Bürger sollen aktiv mit anpacken
„Doch kann man sich nicht nur mit Ideen einbringen, sondern auch bei der Umsetzung aktiv mitwirken“, kündigt Regina Brüsewitz, Geschäftsführerin der Tourismus- und Stadtmarketing GmbH und Projektleiterin der Innenstadtverschönerung an. Die Umgestaltung des Areals neben dem Mühlbach-Center solle zu einem richtigen Bürger-Projekt werden und man plane unter anderem Pflanzaktionen, bei denen alle mitmachen könnten.
Ziel sei es, die Aufenthaltsqualität an dem Platz zu erhöhen. Landschaftsarchitekt Philipp Feldschmid, der schon etliche Spielplätze in der Stadt eine Rundumerneuerung verpasst hat, hat auch an diesem Ort vor allem Kinder und Familien im Sinn. „Es gibt in der Innenstadt nicht so viele Aufenthaltsflächen für Kinder“, so Feldschmid.
Der hoch frequentierte Platz zwischen Seemaxx-Center und Altstadt sollte ein Ort werden, an dem sich Familien wohl fühlen. Dabei setzt Feldschmid wie schon bei der Umgestaltung der Spielplätze auf nachhaltige Materialien, die auch an den anderen Plätzen verbaut werden sollen, die Teil des neuen Innenstadtkonzeptes werden sollen. Dazu gehören unter anderem der Platz hinter der Burg und der Seetorplatz.
Mühlbach soll eine Rolle spielen
„Wichtige Themen werden hier Wasser, Biodiversität, Schatten und Spiele sein“, fasst Feldschmid die groben Vorplanungen zusammen. Der Mühlbach, der unter den Platz verläuft, könnte also eine neue Rolle bekommen. Bei der Innenstadt-Umgestaltung drückt die Stadt auf die Tube. Die Maßnahmen sind bereits in der Planung und sollen noch vor der Haushaltsberatung beschlossen werden, um den Prozess zu beschleunigen, so OB Simon Gröger. „Wir wollen die Kosten nicht erst hoch- und runterdiskutieren müssen“, so Gröger.