Mehr als 10.400 Radolfzeller sind bis zum 20. November aufgerufen in einer Briefwahl ihre Stimme für den neuen Seniorenrat abzugeben. Nur drei Seniorenräte treten erneut zur Wahl an. Bei der öffentlichen Zusammenkunft des Wahlausschusses im Rathaus kam es aber zu einer kleinen Überraschung: Beim Seniorenrat gingen insgesamt 14 Bewerbungen für die zwölfköpfige Interessensvertretung der älteren Mitbürger ein. Die Seniorenratswahl in Radolfzell hat eine große Bedeutung: Jeder dritte Bürger ist wahlberechtigt.

Laut Wahlausschuss haben sämtliche Kandidaten die Voraussetzungen für die Radolfzeller Seniorenratswahl erfüllt: Die Bewerber sind mindestens 60 Jahre alt, Bürger der Europäischen Union und haben ihren ersten Wohnsitz mindestens drei Monate in Radolfzell. Bei einem der Bewerber legte jedoch der Seniorenrat sein Veto ein. Laut Satzung hatte der Bewerber aber die Möglichkeit, seine Kandidatur innerhalb einer zeitlich festgelegten Frist mit 20 Unterschriften von Unterstützern durchzusetzen. Diese Frist habe er ohne eine Resonanz verstreichen lassen, sagte der Wahlausschuss.

Das Veto sei kein Willkürakt gewesen, erläuterte die Leiterin des Fachbereichs Partizipation, Petra Ott: Seitens des Seniorenrats hätten wichtige Gründe vorgelegen. Dabei habe sich die Verwaltung juristisch abgesichert. Der Ausschuss habe den Kandidaten vergeblich gebeten, innerhalb einer Frist die 20 Unterschriften vorzulegen. Nach der Disqualifikation nahm der Ausschuss 13 Kandidaten in die Wahlliste für den Seniorenrat auf.

Der aktuelle Seniorenrat kuvertiere für die Wahl mehr als 10.400 Wahlunterlagen. Am Dienstag, 21. November, findet die Auszählung der Wahlbriefe statt. Am Donnerstag, 30. November, finden im Rathaus die Verabschiedung des alten und die Bestellung des neuen Seniorenrats statt. Am Donnerstag, 7. Dezember, werden die neuen Räte den Radolfzellern bei der Adventsfeier des Seniorenrats im Mehrgenerationenhaus persönlich vorgestellt.