Klein aber laut war der Aufzug der jungen Klima-Aktivisten, die sich am Freitagnachmittag in der Seetorstraße für eine Kundgebung nahe des Stadtmuseums getroffen hatten. „Wir hatten gehofft, dass sich mehr Menschen uns anschließen, aber angesichts der aktuellen Lage ist das verständlich“, sagt Organisatorin Annika Christen.

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Rund 50 Menschen unterschiedlichen Alters sind dem Aufruf der Fridays-for-Future-Ortsgruppe gefolgt, den Klimakrisenstand auszurufen. „Wir haben im Vorfeld viel Werbung gemacht und versucht, viele Menschen zu mobilisieren. Wir haben Plakate aufgehängt, mit Kreide gemalt, waren auf sozialen Netzwerken aktiv“, sagt Annika Christen.

Auch Vertreter der Ortsgruppe Singen waren bei der Kundgebung anwesend. Die Aktivisten starteten ihren Lauf in der Seetorstraße. Die Route führte sie über die Altstadt, machte einen Bogen zum Messeplatz und endete über die Konstanzer Straße auf dem Marktplatz.

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Doch was ist der Klimakrisenstand? „Es bedeutet, dass die Stadt schon heute die spürbaren Folgen der Klimakrise als existenziell bedrohend für ihre Bürger anerkennt“, heißt es in der Resolution. Auf drei Seiten hat die 2019 neu organisierte Gruppe, bestehend aus einem zehnköpfigen Organisationsteam, ihre Forderungen für eine grünere Stadt niedergeschrieben, die sie nach der Demonstration Bürgermeisterin Monika Laule übergaben.

In dem Papier sind rund 20 Maßnahmen zusammengefasst, die in die Themenfelder Bauen, ÖPNV, autofrei und schnellerer Ausbau der erneuerbaren Energie aufgeteilt sind. Auch die Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung und Klima-Aktivisten soll etwa durch regelmäßige Treffen intensiviert werden.

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„Kämpft weiterhin für die Zukunft unserer Erde“, sagte die Bürgermeisterin in ihrer Ansprache. Die Stadt habe vor vielen Jahren einen guten Start hingelegt, das habe allerdings nachgelassen, so Laule. „Da müssen wir wieder hinkommen. Mit dem neuen OB wird das klappen“, ist sie sich sicher.