Endlich ist es soweit: Mehr als drei Jahre hat es gedauert, bis der aus einem Bürgerbeteiligungsprozess hervorgegangene Wunsch nach einer Aufwertung des Abenteuerspielplatzes in Böhringen mit Spielmöglichkeiten für ältere Kinder umgesetzt wurde.
Anders als der vor knapp fünf Monaten eingeweihte neue Spielplatz am Böhringer See mit Investitionen in Höhe von rund 50.000 Euro, stand die Anlage am Rande des 1995 entstanden Wohngebietes „Oberer Einsatz“ hinter der Schule mittelfristig nicht auf der Prioritätenliste der Stadt bei den Spielplatz-Sanierungen.
Obwohl in die Jahre gekommen, berge das etwas versteckt in einer ehemaligen Kiesgrube gelegene Areal schon allein aufgrund seines natürlichen, wilden Charmes einen hohen und attraktiven Spielwert neben einer Seilbahn, einer langen Rutsche und zwei Schaukeln, wurde aber argumentiert. Zudem gäbe es im Umfeld von 200 Metern mehrere neue Spielplätze.
Unterstützung durch die Messmer-Stiftung
Letztlich waren die Beharrlichkeit des bisherigen Ortsvorstehers Bernhard Diehl und eine vor zwei Jahren zugesagte Spende der Erika und Werner Messmer-Stiftung in Höhe von 15.000 Euro ausschlaggebend dafür, dass eine neue, vier Meter hohe Kletterpyramide angeschafft werden konnte. Der zwischenzeitlich gestiegenen Preise wegen legte die Stiftung noch weitere 2000 Euro nach.
„Unserer Stiftung sind Kinder und Jugendliche wichtig, der Spielplatz ist ein toller Begegnungsplatz für alle Generationen und fördert das soziale Miteinander. Deshalb passt das Projekt wunderbar zu unseren Förderzielen“, so Petra Bialoncig von der Messmer-Stiftung bei der symbolischen Einweihung. Installiert wurde das neue Spielgerät von den Technischen Betrieben, die in diesem Zuge das ganze Areal auf Vordermann brachten. „Es ist ein schöner Begegnungsplatz geworden und ein Gewinn für alle Kinder der Stadt“, befand Ortvorsteher Bernhard Diehl. Oberbürgermeister Simon Gröger dankte dem scheidenden Ortsoberhaupt dafür, die Verbesserung beider Spielplätze vorangetrieben zu haben.
Weitere Maßnahmen geplant
Ziel der Stadt sei es, dass alle Spielplätze in der Stadt im Rahmen des Spielflächenkonzepts nach und nach saniert werden. „Wir investieren viel in diesem Bereich, denn es ist wichtig, dass es in Radolfzell ausreichende, qualitativ hochwertig ausgestattete Spielplätze gibt“. Ebenso versuche man Angebote für unterschiedliche Altersgruppen zu schaffen, erklärte der Oberbürgermeister und führte als Beispiel die gemeinsam mit dem Jugendgemeinderat geplante Calisthenics-Anlage an.