Von Einheimischen, Ausflüglern und Camping-Gästen sehnsüchtig erwartet, ist es jetzt soweit: Nach dreijähriger Bauzeit öffnet das neue „Restaurant zum Seele“. Zum Auftakt spielt am Freitag, 16. Mai, ab 18 Uhr die Seniorenkapelle des Böhringer Musikvereins.
Mit dem schmucken, kleinen Speiselokal direkt am Böhringer See, das auf zwei großflächigen, teils überdachten Terrassen gut 85 Sitzplätze bietet, hat Campingplatz-Eigentümer Dietmar Helmlinger sein Versprechen wahrgemacht, einen Ersatz für das beliebte ehemalige Bistro am See zu schaffen. Dieses war nach einem Hochwasserschaden vor vier Jahren nicht mehr zu retten.
Das neue Restaurant mit Kiosk und angegliederten Sanitäranlagen für den Campingplatz solle nicht nur das Naherholungsgebiet Böhringer See und die Campinganlage aufwerten, sondern mit seinem ganzjährigen Betrieb auch eine Lücke im örtlichen Gastro-Bereich schließen, so Dietmar Helmlinger.
Betrieben wird das „Restaurant zum Seele“ von Giuseppe und Sonja Ardizio, die auf 25 Jahre Gastro-Erfahrung zurückblicken. Zuletzt waren sie Wirtsleute im Landgasthof Hecht in Orsingen, davor hatten sie viele Jahre die Gastronomie auf dem Campingplatz Sonnental in Engen inne. Durch Zufall stießen sie auf die vakante Gastronomie am Böhringer See und nahmen ein Jahr Wartezeit bis zur Fertigstellung in Kauf. „Die Arbeit mit Campern hat mir schon immer besonders Spaß gemacht und wir haben über die Jahre viele Freundschaften geknüpft“, sagt Giuseppe Ardizio.
Von 8 bis 17 Uhr ist Kioskbetrieb mit Selbstbedienung, danach werden die Gäste bedient. Gestartet wird mit einem Frühstücksangebot, auch ein Mittagstisch mit wechselnden Menüs ist in Kürze geplant und nachmittags wird Kaffee mit hausgemachten Kuchen angeboten. Im Sommer sind an den Samstagen Grillabende mit leckeren Angeboten vom „Smoker“ vorgesehen. Auch kleinere Events mit Live-Musik soll es geben.
Das neue Restaurant lädt zum Verweilen und Entschleunigen bei schönstem Naturgenuss ein, denn der eiszeitliche See ist Brutplatz vieler Vogelarten, Tränke für Fledermäuse und Schwalben. Architekt Benjamin Heller kennt dieses Naturerlebnis von Kindesbeinen an, als hier lediglich ein Kiosk mit Anbau stand. Ihm schwebte bei den Planungen eine kleine Renaissance dieser Kindheitserinnerungen vor. Er realisierte einen modernen, nachhaltigen Holzbau mit ausladendem Vordachbereich und großen Glasflächen im Sitzbereich des Innenraums.
Die Terrasse auf dem renaturierten früheren Grillplatz mit Sitzplätzen nur wenige Meter vom Schilfgürtel entfernt, ermöglicht es dem Gast, den Ort auf sich wirken zu lassen – sogar vom innenliegenden vier Meter hohen Gastraum aus, der mit seinen 37 Plätzen bewusst schlicht und zurückhaltend gestaltet wurde, um eine freie Blickachse in die Natur zu schaffen. Für den zweiten Außenbereich wurde der ehemalige Carport als Überdachung reaktiviert.
Geheizt wird über eine Wärmepumpe in Verbindung mit einer Fotovoltaik-Anlage. Über 15 Handwerker aus Böhringen und der Region waren am Bau und den Außenanlagen beteiligt.