Der See fasziniert Besucher und seine Bewohner immer wieder aufs Neue. Ungewöhnlich präsentiert sich das Gewässer in diesen Tagen und weckt Erinnerungen an nicht allzu lang vergangene Zeiten – allerdings ans Gegenteil. Denn noch im Frühsommer 2024 waren die Ufer Radolfzells geflutet. Das Wasser ragte weit in die Wiesen hinein, Radwege und Straßen wurden gesperrt. Heute fehlt dem See das Wasser. Weite weiße Steinstrände finden sich inzwischen dort, wo sonst ein sattes, grünes Naturufer den See ausmacht.

Am Konzertsegel hat sich ein weiter weißer Steinstrand sichtbar gemacht.
Am Konzertsegel hat sich ein weiter weißer Steinstrand sichtbar gemacht. | Bild: Schneider, Anna-Maria

Vom Hochwasser zum Niedrigwasser in nur zehn Monaten

Besonders eindrücklich wird der Unterschied, wenn man die selben Stellen nur zehn Monate nach dem Hochwasser noch einmal besucht. Die Mole, damals fast vom Wasser geflutet, bietet heute einen weiten Zugang in den See hinein.

Das Hochwasser an der Mole im Juni 2024.
Das Hochwasser an der Mole im Juni 2024. | Bild: Gerald Jarausch
Die Mole in Radolfzell im April 2025.
Die Mole in Radolfzell im April 2025. | Bild: Schneider, Anna-Maria

Keine Angst vor nassen Füßen

Auch für Fußgänger war im Juni 2024 der Besuch am Seeufer plötzlich mit vielen Hindernissen verbunden. Wer keine nassen Füße haben wollte, musste gut aufpassen, Umwege nehmen oder auch mal auf dem Rad die Füße heben.

Ein Radfahrer im Juni 2024, der die Mole entlangfährt.
Ein Radfahrer im Juni 2024, der die Mole entlangfährt. | Bild: Gerald Jarausch
Das Wasser hat sich von der Molenspitze weit zurückgezogen, im April 2025.
Das Wasser hat sich von der Molenspitze weit zurückgezogen, im April 2025. | Bild: Schneider, Anna-Maria

Wer am See entlanglaufen wollte, musste sich plötzlich den Spazierweg mit dem See selbst teilen. An vielen Stellen war der Zugang auch komplett gesperrt. Das ist heute gänzlich anders, denn der See ist erst mit einigen Metern Entfernung zu sehen und wo normalerweise Wasser steht, tut sich eine kleine Steinwüste auf.

Fußgänger haben im Juni 2024 gut aufpassen müssen, wo sie hingehen. Das Wasser hat ihnen den Weg streitig gemacht.
Fußgänger haben im Juni 2024 gut aufpassen müssen, wo sie hingehen. Das Wasser hat ihnen den Weg streitig gemacht. | Bild: Gerald Jarausch
Hier muss keiner Sorge haben, dass eine Welle die Schuhe durchnässt. Der Fußgängerweg am Radolfzeller Ufer im April 2025.
Hier muss keiner Sorge haben, dass eine Welle die Schuhe durchnässt. Der Fußgängerweg am Radolfzeller Ufer im April 2025. | Bild: Schneider, Anna-Maria

El Nino sucht das Wasser

Die Statue El Nino am Radolfzeller Ufer ist genau dafür da: um den Wasserstand anzuzeigen. Manchmal ist sogar sein Kopf fast mit Wasser bedeckt, doch aktuell ist das Wasser weit entfernt.

Hier sucht man das Wasser weit und breit: El Nino im April 2025.
Hier sucht man das Wasser weit und breit: El Nino im April 2025. | Bild: Jarausch, Gerald

Mooser Hafen ist gerade nicht voll nutzbar

Die Bootssaison sollte aktuell gerade beginnen, doch statt Booten im Wasser gibt es im Hafen Moos nur Schlamm zu sehen. Bis Wassersportler wieder unbeschwert auf den See können, braucht es noch einige Tropfen.

Im Hafen in Moos reicht das bisschen Wasser nicht, um die Boote ins Wasser zu lassen.
Im Hafen in Moos reicht das bisschen Wasser nicht, um die Boote ins Wasser zu lassen. | Bild: Jarausch, Gerald
Der Mooser Hafen im Frühsommer 2024. Hier hatten die Boote keine Probleme.
Der Mooser Hafen im Frühsommer 2024. Hier hatten die Boote keine Probleme. | Bild: Gerald Jarausch

Wasserstand an der Wäschbruck

Das Vereinsheim der Wäschbruck am Radolfzeller Hafen steht mal mehr, mal weniger im Wasser. Aktuell kann man unter das Gebäude hindurchlaufen, so trocken ist es dort.

Das Vereinsheim der Wäschbruck im April 2025.
Das Vereinsheim der Wäschbruck im April 2025. | Bild: Schneider, Anna-Maria
Das Vereinsheim der Wäschbruck im Frühsommer 2024.
Das Vereinsheim der Wäschbruck im Frühsommer 2024. | Bild: Gerald Jarausch
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